Beratungsniederschrift vom 7. Juli 1941

Zu Punkt IV der Tagesordnung: Verschiedenes. Ratsherr Freidlinger beschwert sich darüber, dass durch den Bau eines Wasserreservoirs auf der Ennsleite in seinen Garten eine Menge Mist und Schotter hinuntergeworfen wurde Er bittet, diese Sache vom Bauamt in Ordnung bringen zu lassen. Weiters fragt er an, wieso tadellose Pflastersteine, die von der Gemeinde noch gut verwendet hätten werden können, an Privatpersonen verkauft worden sind und somit ein Schaden von ca. RM 600.- entstanden sei. Oberbürgermeister Ransmayr stellt fest, dass er diese Sache auch erst nachher erfahren hätte und dass der Referent bereit diesbezüglich zur Rechenschaft gezogen wurde. Ausserdem hätten diese Steine als Pflastersteine in Steyr keine Verwendung finden können. Ratsherr Hüttisch fragt an, wie vorgegangen wird, wenn ein Geschäft eigenmächtig zugesperrt wird. Stadtrat Rösler gibt hierüber eingehende Erklärungen ab. Ratsherr Nagl fragt, warum der Infektionswagen der Stadt keine Transporte aus der Umgebung Steyr's durchführt. Oberbürgermeister Ransmayr erklärt, dass diese Fahrten immer grosse Schwierigkeiten in der Rückerstattung der Kosten verursachten und so der Landrat gezwungen werden sollte, einen Kostenbeitrag zu leisten. Der Wagen soll nun gegen Entgelt an das Deutsche Rote Kreuz abgegeben werden, das sich verpflichtet, sowohl für die Stadt als auch für das Land die Infektionsfahrten durchzuführen. Oberbürgermeister Ransmayr gibt noch bekannt, dass ein Zahnambulanzwagen angekauft worden ist. Die Stadt ist mit dem Land übereingekommen, dass vom Land RM 6000.- als Betriebskosten und von der Stadt RM 4000.- geleistet werden. Stadtrat Kornhäusl gibt noch bekannt, dass die Wohnungsnot in Steyr dauernd steigt. (pro Monat 200 Ansuchen). Schluss der Sitzung: 19,45. Der Oberbürgermeister:

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