Zu Punkt 8.) Ankauf von Grundstücken bei der Industriehalle. 21.391/38 Der Bürgermeister berichtet, dass die Stadt im Jahre 1929 aus den Grundstücken bei der Industriehalle 4.628 me zum Preise von 2 Schilling je Quadratmeter an die Landesbauge¬ nossenschaft für Oberösterreich (Obmann Hans Witzany) verkauft hat und dass die o.ö. Landesregierung durch den damaligen Referenten Landesrat Hafner den Magistrat Steyr „ernstlich darauf aufmerksam' machte, „dass bei der überaus prekären Finanzlage der Gemeinde es schwer gerechtfertigt werden kann, wenn die Stadt - und handle es sich auch um die Bauförderung einer Genossenschaft - sich aus¬ gedehnter Grundstücke zu einem so exorbitant niedrigen Preise entäussert." Im Rahmen der Neufestsetzung der Bodenwertabgabe (die Ge¬ nossenschaft hat auch die ganzen Jahre hindurch für diese Grund¬ stücke keine Bodenwertabgabe entrichtet) hat nun die Genossenschaft dem Magistrate diese Grundstücke zum Rückkauf angeboten. Im Wege der Verhandlungen ist es tatsächlich gelungen, für diese Grundstücke einen Kaufpreis von 3 S je Quadratmeter zu erreichen, sodass die Stadt unter Berücksichtigung der Zinsen, die sie sich durch die seinerzeit über Wunsch der o.ö. Landesregierung erfolgte Zahlung des Kaufschillings an die Landes-Hypothekenanstalt im Laufe der Jahre erspart hat, ohne jeden Schaden wiederum in das Eigentum dieser Grundstücke gelangen könnte. Der Bürgermeister ersucht den Gemeindetag dem Ankauf dieses Grundstückes um insgesamt 13.884 S zuzustimmen. Er macht darauf aufmerksam, dass durch einen Rückkauf das Stück der Spi¬ talskystrasse von der Tomitzstrasse bis zur Stelzhamerstrasse wiederum in das Eigentum der Stadtgemeinde rückgeführt werden könnte. Er erwähnt, dass die Stadt im Jahre 1929 auch dieses Strassenstück (öffentliches Gut) der Landesbaugenossenschaft käuflich überlassen hatte, sodass dieses Strassenstück die ganzen Jahre hindurch gar nicht Eigentum der Stadt gewesen ist. Jedenfalls wäre durch diesen Rückkauf eine schwer verständliche Massnahme des Gemeinderates vom Jahre 1929 wiederum gut gemacht. G.R.Albert Hofer stellt den Antrag, der Gemeindetage wolle den Bürgermeister ermächtigen, dieses Grundstück um den genannten Preis zurückzukaufen. Wird einstimmig angenommen.
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