Gemeindetagsprotokoll vom 29. Dezember 1937

der Strassenpflege werden genau organisiert werden müssen, sodass die öffentlichen Strassen und Stiegen doch bis spätestens 1/2 9 Uhr gekehrt und bestreut sind. Hinsichtlich der Wasseransammlung auf der Ennsbrücke wird der Bürgermeister veranlassen, dass im Sommer 1938 der Asphalt der Gehsteige durch ein technisches Verfahren etwas gehoben wird, damit bei Regen das Wasser ablaufen kann. Der Bürgermeister kommt noch zurück auf die Frage der Strassenreinigung und bemerkt, dass an die Bevölkerung der Appell gerichtet werden müsse, mehr Disziplin zu halten. Es geht nicht an, dass der Schmutz aus den Häusern einfach auf die Strasse gekehrt wird. An die Bundespolizei wird mit dem Ersuchen herangetreten werden, solche Fälle zu ahnden. Zur Frage der Errichtung einer Leichenhalle berichtet der Bürgermeister, dass Verhandlungen mit dem Bischöflichen Ordinariate im Gange sind, er hofft zuversichtlich, im Jahre 1938 die Leichenhalle errichten zu können. Der Bürgermeister betont ausdrücklich, dass es selbstverständlich sei, dass die Einnahmen aus der Kommunalabgabe Steyrer Geschäftsleuten zu gute kommen müssen. Die Pflastersteine können aber leider nicht in Steyr beschafft werden. Er habe aber hiefür Preise erzielt, die wirklich annehmbar sind. Er appelliert aber heute schön an die Steyrer Geschäftswelt, der Stadtgemeinde preislich entgegenzukommen, da sie bar bezahlen werde. Der Bau des Werkstättenzubaues bei der Bundesfachschule wurde allerdings einer Firma in Linz im Verein mit Baumeister Zwettler, Steyr, übertragen, man könne aber dem Bund, der das Geld hiefür hergibt, keine Vorschriften machen. Bezüglich der Eigenregiearbeiten ist der Bürgermeister überzeugt, dass die Stadtgemeinde billiger arbeiten könne, wenn die Arbeiten vergeben werden. Er bemerkt, dass die Eigenregiearbeiten bei der Stadtgemeinde bereits sehr stark eingeschränkt wurden. Hinsichtlich der Reform der Marktordnung wird der Bürgermeister das Nötige veranlassen. Zu den Ausführungen des G.R. Otto Heindl bemerkt der Bürgermeister, dass er die Absicht habe, die Stadtgärtnerei zu verpachten. Hinsichtlich der Errichtung von Bädern sei der Bedarf sicherlich gegeben. Die Stadt könne aber solange nicht an die Errichtung von Bädern denken, solange die Frage der Baracken nicht gelöst ist.

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