als selbst der Präsident des Touringklubs in die ganze von der Händlerschaft aufgezogene Aktion gegen die österreichische Automobilerzeugung eingespannt werden konnte. Die Stadt Steyr stellt den Wünschen nach einer Aufhebung der Automobilerzeugung folgendes Forderungsprogramm gegenüber: 1.) Die österreichische Automobilerzeugung, die in Steyr und seinem unmittelbarsten Hinterlande in der Fertigproduktion allein rund 35.000 Menschen ernährt und die bei der Erzeugung des Materiales und der Produktion der in Steyr verwendeten Halbfertigware viele tausende von Menschen ernährt, könnte ohne die allergrösste Schädigung der österreichischen Wirtschaft und ohne den restlosen Zusammenbruch auch des Wirtschaftsgebietes Steyr und Umgebung auf keinen Fall eingestellt werden. Steyr muss daher auch weiterhin die Fabrikationsstätte des österreichischen Automobiles bleiben. 2.) Es ist zweifellos, dass sämtliche in Österreich verbrauchten, bezw. verwendeten Güter irgendwo in der Welt billiger erworben werden können, als dies in Österreich der Fall ist. Daraus folgt nicht, dass Österreich jede Tätigkeit einstellen und seine Güter aus dem Auslande beziehen soll, sondern dass, solange andere wirtschaftliche Bindungen nicht gegeben sind, durch entsprechende Schutzmassnahmen die österreichische Arbeit gefördert und erhalten werden muss. Der Zollschutz für das Automobil ist daher zu verstärken, die Einfuhrkontingente sind zu reduzieren, die Errichtung weiterer Betriebsstätten für die Automobilerzeugung ist zu verbieten, bezw. darf nur mit Zustimmung der Regierung vorgenommen werden. 3.) Die Automobilerzeugung bedarf auch eines Inlandspreisschutzes, indem der Verkauf aller neuen Wagen zu festen Listenpreisen vorgeschrieben und jede Unterbietung bestraft wird. Hieher gehört auch der Zwang zur amtlichen Schätzung aller in den Verkehr gebrachten Altwagen und das Verbot, solche Wagen unter dem amtlichen Schätzpreis zu verkaufen. 4.) Die Versicherungsprämien bedürfen einer vernünftigen Regulierung, indem auf das Alter des Wagens Bedacht genommen wird. 5.) Der Benzinpreis bedarf dringend einer Ermässigung. 6.) Die übermässige Zahl veralteter Wagen, die in Verkehre stehen, gefährden die Sicherheit. Es ist daher dringend notwendig, dass der grösste Teil dieser Wagen aus dem Verkehr gezogen wird.
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