Gemeindetagsprotokoll vom 27. Dezember 1937

welche Anfrage der Bürgermeister dahin beantwortet, dass sämtliche Schulen und Amtsgebäude mit inbegriffen sind, sodass diese Summe schon richtig sei, dass aber insbesondere gegenüber der bisherigen Bewertung eine Änderung nicht vorgenommen wurde. G.R. Franz Paulmayr fragt an, was von den auf der Einnahmenseite ausgewiesenen Zahlungsrückständen von 120.000 S noch einbringlich sei. Der Bürgermeister gibt bekannt, dass die im Dezember 1930 zur Vorschreibung gelangten Steuern und Abgaben zu 95 % hereingebracht werden konnten. G.R. Rossner stellt die Anfrage, warum Schulen wie Wohngebäude eingeschätzt werden. Seiner Meinung nach haben Schulen keinen realisierbaren Wert. Der Bürgermeister klärt dahin auf, dass es Pflicht einer Gemeinde sei, auch die öffentlichen Gebäude und Schulen in die Vermögensbilanz aufzunehmen, um bei eventuellen Darlehensaufnahmen den Satzungen der Landeshypothekenanstalt zu entsprechen. Eine Schule bedeute für die Gemeinde immer ein Vermögen. Der Bürgermeister führt einige Beispiele an, wie auch solche Vermögenswerte realisierbar sein können. G.R. Ing. Grundmüller stellt eine Anfrage bezüglich der Abschreibungssätze, die der Bürgermeister beantwortet. G.R. Albert Hofer ersucht um Aufklärung über die Bilanz der städtischen Unternehmungen. Der Bürgermeister schildert in kurzen Worten das Zustandekommen der sogenannten "Geste"-Kredite. Am Schluss der Wechselrede gibt der Bürgermeister noch bekannt, dass er die Absicht habe, die Liegenschaften der Gemeinde in der nächsten Zeit neu schätzen zu lassen. Da sich zu diesem Punkt der Tagesordnung niemand mehr zum Worte meldet,stellt der Bürgermeister folgenden Amtsantrag:„Der Gemeindetag wolle den Rechnungsabschluss 1936 zur Kenntnis nehmen." Die über den Amtsantragvorgenommene Abstimmung ergibt die einstimmige Annahme. Der Bürgermeister dankt den Gemeinderäten, die schon im Jahre 1936 mitgearbeitet haben diese Erfolge zu erreichen, indem sie den Anregungen des Rechnungshofes, der o.ö. Landesregierung und seinen Vorschlägen stets zugestimmt

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