Dass dies nur unter Aufwendung aller Energie und unter allem Verzicht auf Popularität möglich war ist selbstverständlich, zumal wenn an die Schwierigkeiten gedacht wird, die sich bei der Personalreform hinsichtlich der Bezüge der Angestellten und der städtischen Arbeiter ergeben haben. Es wurde aber auch mit aller Energie getrachtet, nicht nur eine weitere Verschuldung der Stadt zu vermeiden, sondern eine Regelung der Schulden und eine Erleichterung des Zinsen- und Amortisationsdienstes zu erreichen. Bei der Amtsübernahme durch die derzeitige Gemeindeverwaltung hatte die Stadt ungeregelte und sofort fällige Schulden im Betrage von 1,400.000 S. Unter diesen Schulden befanden sich uber 300.000 S Schulden an Steyrer Geschäftsleute, die zum Teil auf das Jahr 1932 zurückgingen. Im Interesse der weiteren Kreditfähigkeit der Stadtgemeinde musste alles unternommen werden, umgerade diese Schulden möglichst rasch zu verringern. Im Zuge der über die Schulden der Stadtgemeinde geführten umfassenden Verhandlungen und durch den zur Vermeidung einer zwangsweisen Veräusserung erfolgten freiwilligen Abverkauf einzelner Gemeinderealitäten war es möglich, den Stand an ungeregelten Schulden auf rund 300.000 S zu reduzieren. Durch Abschreibungen und Konvertierungen war es möglich, eine ausserordentlich Verminderung des Schuldenstandes und eine Vermögensverbesserung um rund 720.000 S zu erreichen und den Schuldendienst um rund 100.000 S pro Jahr zu senken, obwohl der nunmehrige Schuldendienst auch eine Amortisation für Darlehen vorsieht, die vorher nicht amortisiert wurden, für die vielmehr lediglich Verzugszinsen im Betrage von jährlich 18.000 S aufgelaufen sind. So hat die Gemeindeverwaltung sicher viel getan, um die Finanzlage der Stadt einer Gesundung zuzuführen. Erhaltung und starke Belebung der Steyr-Werke, wesentliche Verbesserung des Wirtschaftslebens der Stadt, Verbilligung der Verwaltung um jährlich 160.000 S, Schuldenverminderung um 720.000 S, Entlastung des Schuldendienstes um jährlich 100.000 S, Reduzierung der ungeregelten Schulden um 1,100.000 S sind zweifellos Marksteine auf diesem Weg.
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