Gemeindetagsprotokoll vom 27. Juli 1936

Ausdruck, dass die Steuerreform, wenn nicht jetzt, so bestimmt in einigen Jahren zur Durchführung kommen muss, dass es aber sicher besser wäre, eine Abgabenerhöhung in Zeiten, in denen die SteyrWerke voll beschäftigt sind, vorzunehmen, als zu warten, bis wieder ein Niedergang das Wirtschaftsleben dieser Stadt ungünstig beeinflusst. Ferners gibt der Vorsitzende bekannt, dass der Rechnungsabschluss fur das Verwaltungsjahr 1935 durch 14 Tage zur allgemeinen Einsicht im Stadtrechnungsamte aufliegt. Er erwartet, dass von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch gemacht wird und bittet die Herren Gemeinderäte, ihn bei Unklarheiten zu fragen, um gegebenenfalls den falschen Gerüchten in der Stadt entgegentreten zu können. Weiters berichtet der Vorsitzende über den Stand der Angelegenheit Vergrösserung der Kaserne. Die Wasserfrage wird bald gelöst sein, es werden wohl noch Pumpversuche unternommen, es steht aber zu erwarten, dass im Herbst 1936 die I. Batterie nach Steyr kommen kann. Wegen Parzellierung der Rennbahngründe teilt der Vorsitzende mit, dass diese Angelegenheit noch nicht spruchreif sei, da noch Verhandlungen wegen der Grundfrage geführt werden müssen. Der Vorsitzende gibt seiner Genugtuung Ausdruck, dass durch das Brucknerfest 1936 der gute Ruf der Stadt wieder hergestellt sei. Er berichtet über die ungeheure und uneigennützige Arbeit, die Dr. Gustav Runkel geleistet hat. Er schlägt vor, dem Herr Dr. Gustav Runkel Dank und Anerkennung des Gemeindetages auszusprechen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Zu Punkt 2.) Der Vorsitzende berichtet über die Entstehung der Haushaltsordnung. Nach längerer Debatte stellt G.R. Albert Hofer den Antrag, den Entwurf der Haushaltsordnung mit den Abänderungsvorschlägen des Magistrates vollinhaltlich anzunehmen. Wird einstimmig angenommen. Zu Punkt 3.) Der Obmann des Personalausschusses G.R. Julius Steinkellner beantragt:

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