Gemeindetagsprotokoll vom 6. April 1936

zum Preise von ungefähr S 3.500.- für das städtische Pumpwerk Schlüsselhof, da dadurch zwei Pumpenwärter mit einem Jahreslohn von S 4000.- erspart werden können. Zu Punkt 11.) Der Bürgermeister bringt das Schreiben des Bundesministeriums für Landesverteidigung vom 30. März 1936 zur Kenntnis. Nach diesem Schreiben macht das Bundesministerium für Landesverteidigung eine Vergrösserung der Garnison Steyr davon abhängig, dass vorerst auf Kosten der Gemeinde die Wasserversorgung der Kaseme klaglos gestellt wird. Die Erfüllung dieser Bedingung stösst jedoch auf ganz beträchtliche technische und insbesondere finanzielle Schwierigkeiten. Ausserdem ist zu bemerken, dass bei einer wesentlichen Vergrösserung der Garnison auch eine grössere Zahl von Wohnungen geräumt werden muss. Die Schwierigkeiten am Wohnungsmarkt sind allerdings bekannt. Es entwickelt sich eine längere Debatte, in der die Auffassung des Gemeindetages zum Ausdruck kommt, es müsse alles geschehen, um die Vergrösserung der Garnison zu ermöglichen. Zu Punkt 12.) Der Bürgermeister beantragt, dem I. KaninchenKleintierzüchter- und Schrebergartenverein in Steyr anlässlich seiner Osterausstellung zwei bronzene Plaketten der Stadt Steyr zu verleihen. Der Antrag wird gegen die Stimme des Gemeinderates Ignaz Kammerhofer angenommen. Zu Punkt 12 a.) Im Zuge der Schiffwegregulierung ist es möglich, durch Versetzen einer Gartenmauer den Weg zu verbreitern, sodass der Weg auch für Auto befahrbar wird. Für die Gemeinde entstehen daraus Kosten von 830 S, während die restlichen Kosten von der Ennsbauleitung übernommen werden. Der Gemeindetag stimmt einhellig der Uebernahme dieser Kosten zu. Zu Punkt 13.) Werden einige belanglose Anfragen an den Bürgermeister gerichtet. Schluss der Sitzung: 23 Uhr. Der Bürgermeister:

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