Gemeindetagsprotokoll vom 7. Dezember 1935

getan habe, um Steyr vor dem Untergange zu bewahren, doch so weit entgegengekommen sei, dass der Kampf um das Kreisgericht seit 1922 zu Gunsten der Stadt entschieden worden sei, während die neue Gemeindeverwaltung, die die Folgen der früheren Sünden zu tragen habe, kein Entgegenkommen finden soll. Nach zusammenfassenden Erklärungen des Bürgermeisters beantragte Stadtrat Paulmayr eine Resolution, derzufolge der Gemeindetag die weitere Durchführung des Sanierungswerkes für untragbar halte, wenn die Bevölkerung durch die Auflassung des Kreisgerichtes in ihrer Wirtschaft und die Stadt in ihrem Rufe und ihrem Range so schwer getroffen werde. Der Gemeindetag nahm diese Resolution einstimmig an. Der Bürgermeister gab noch bekannt, dass in der grossen Konvertierung bei der Landeshypothekenanstalt und der Kommunalkreditans. des Landes Oberösterreich heute die Abrechnung eingelangt sei, aus der sich neben einer ausserordentlichen Schuldenverminderung durch Kursgewinn per S 165.000.- auch eine jährliche Budgetentlastung per rund S 10.000.- ergebe, obwohl von nun an sämtliche Darlehen nicht nur verzinst, sondern auch amortisiert würden, während dies bisher bei zwei Krediten im Gesamtausmasse von rund S 663,000.- nicht der Fall war. Schluss der Sitzung 21 Uhr 145. Der Vorsitzende:

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