Gemeindetagsprotokoll vom 30. Juli 1935

1935 irgendwie betreffen können. Im Gegensatz zum Rechnungsabschluss 1931 seien Nachträge nicht zu erwarten. Ueber Anfragen aus dem Gemeindetage berichtet der Bürgermeister über den beabsichtigten Verkauf städtischer Realitäten und Gründe, über die Angliederung des Fremdenverkehrsamtes an die städtischen Unternehmungen und über seine Verhandlungen über der Spar- und Kreditkasse. Ueber eine Anfrage des Stadtrates Paulmayr gibt der Bürgermeister eine Erklärung ab, dahingehend, dass mit den Einsparungen im Personaletat keineswegs die Sanierungsmassnahmen beendet sein dürfen. Es müssten vielmehr alle Bevölkerungskreise der Stadt ebenso wie Bund und Land herangezogen werden, um für die Stadt Steyr Opfer zu bringen. Das Ziel der Sanierung dürfe nicht darin bestehen, dass die Gebarungsabgänge der letzten Jahre verschwinden. In den letzten Jahren sei keine kommunale Tätigkeit entfaltet worden, ein Zustand, den die Gemeinde auf die Dauer nicht aushalte. Es müssten daher vor allem anderen Mehreingänge und Ersparungen dazu verwendet werden, um die notwendigsten Arbeiten in der Stadt durchzuführen. Der Bürgermeister wiederholte die Erklärung, die er der Beamtenschaft abgegeben hatte, dass er von seinem Amte scheiden werde, wenn die Voraussetzungen, unter denen er die Personalreform durchgeführt habe, irrig seien, wenn nämlich die Beamtenschaft die einzigen wären, die Opfer bringen müssten. Der Gemeindetag nahm die Erklärung zustimmend zur Kenntnis. Die Sitzung wird um 22 Uhr 30 geschlossen. Der Bürgermeister:

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