Gemeindetagsprotokoll vom 26. April 1935

seit längerer Zeit mit dem Gedanken befasst habe und durch die Zurücklegung der Leiterstelle durch Herrn Schickl nunmehr entschlossen sei, ein Fremdenverkehrsamt zu schaffen, das künftig den Bürgermeister zum Vorsitzenden habe und aus folgenden Mitgliedern bestehen soll: Professor Gregor Goldbacher, als Obmann des Vereines "Heimatpflege“, Friedrich Landsiedl, als Obmann des Verschönerungsvereines, Dr. Hanau und Ing. Rausch, als Fachmänner der Propaganda in Wort und Bild und Kustos Kainz, als Fachmann auf dem Gebiete der Geschichte der Stadt Steyr. Als Geschäftsführer stelle er sich Dr. Hanau vor, der wegen seiner Beziehungen zu den Zeitungen und Zeitschriften des In- und Auslandes und zu den Fremdenverkehrsstellen sehr geeignet wäre. Die Kanzleiarbeiten soll derzeit Mag. Beamte Eduard Alte und später, wenn ein passender Raum für die Unterbringung der Fremdenverkehrsstelle im Rathaus gefunden ist, ein anderer Beamter des Magistrates besorgen. G.R. Dr. Doppler schlägt für die Geschäftsleiterstelle Prof. Goldbacher vor, der ein gebürtiger Steyrer ist und sich für die Stadt bereits viele Verdienste erworben hat, G.R. Hübl stellt den Antrag, den Rücktritt des derzeitigen Geschäftsleiters Friedrich Schickl zur Kenntnis zu nehmen und ihm den Dank für seine Tätigkeit auszusprechen und weiters die Zustimmung zur Schaffung eines Fremdenverkehrsamtes in dem vom Bürgermeister vorgeschlagenen Sinne zu geben. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. G.R. Weindl beantragt sodann die Unterbrechung der Sitzung, welchem Antrage einstimmig zugestimmt wird. Die Sitzung wird um 23 Uhr 12 Min. interbrochen und die Fortsetzung für Freitag, den 3. ds.M. festgesetzt. Der Bürgermeister setzt die für Freitag, den 3.ds. angesetzte, aber infolge dienstlicher Verhinderung nicht stattgefundene Sitzung, am Montag, den 6. Mai um 20 Uhr 15 fort und entschuldigt vor Eingang in die Tagesordnung nachstehende Mitglieder des Gemeindetages; St.R. Franz Paulmayr, die G.R. Peter Hambrusch, Karl Rosner, Franz Fleischmann und Alois Schliessleder. Der Bürgermeister gibt bekannt, dass er zu Pkt. 1) der Tagesordnung noch weitere vier Berichte zu bringen habe und zwar: Die Neuregelung der Landeszweckabgabe, die Auflassung des städt. Jugendamtes, die Geschäftseinteilung des Magistrates und die Eingemeindung von St. Ulrich.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2