Aber nicht nur die finanzielle Seite ist im erträglichen Sinne und für spätere Zeiten im günstigen Sinne gelöst worden, sondern auch das Prestige der Gemeinde ist durch die in so kurzer Zeit erfolgte Eingemeindung gestiegen. Der Bürgermeister verliest sodann paragraphenweise das bereits im Verwaltungsausschuss vom 13.III.1935 beratene und gebilligte und von der Landesregierung mit Erlass vom 8. IV. 1935, Z1. 452/1-8 genehmigte Übereinkommen. Er gibt noch weitere Erläuterungen und beantwortet die an ihn gestellten Fragen. Die Anfrage des Stadtrates Hack wegen der Entsendung von zwei Mitgliedern in den Gemeindetag aus den eingemeindeten Gebieten beantwortet der Bürgermeister dahin, dass aus diesen ohnehin G.R. Trauner vertreten sei und dass es anderseits nicht möglich sei, zwei Vertreter in den Gemeindetag zu entsenden, da die Mitgliederzahl mit 24 begrenzt ist. Der Bürgermeister bemerkt noch, dass die Eingemeindung zwar von der Landesregierung genehmigt ist, aber noch nicht im Landesgesetz verlautbart worden ist. Er ersucht sodann den Gemeindetag um seine Zustimmung, was einhellig geschieht Zum Schlusse seiner Berichte teilt der Bürgermeister noch mit, dass heute nachm. von einer Abordnung bestehend aus den Herren Oberstleutnant Zaar und Prof. Josef Haslinger eine Denkschrift übergeben worden ist, in der gefordert wird, dass die Stadtgemeinde Steyr das Stadtgut nicht verkaufen soll, um die dazu gehörigen Gründe für einen eventuell in Zukunft zu errichtenden Flugplatz freizuhalten. St.R. Hack nimmt hiezu Stellung und vertritt die Ansicht, dass sich die Gemeinde mit der Luftverkehrs A.G. in Wien ins Einvernehmen setzen soll um zu erfahren, ob die Möglichkeit der Errichtung eines Flughafens in Steyr bestehe. Der Bürgermeister erwidert noch auf einige Anfragen der Gemeindetagsmitglieder und schliesst sich der Meinung des Stadtrates Hack an und erklärt, dass er mit den kompetenten Stellen Fühlung nehmen und einen Sachverständigen vom Heeresministerium verlangen werde, der die Eignung des Platzes als Flugplatz feststellen soll. Nach diesem Punkt schliesst der Bürgermeister über Wunsch der Gemeindetagsmitglieder die Sitzung um 22 Uhr 50 und setzt die nächste Sitzung für Freitag, den 10. Mai um 20 Uhr fest. Der Bürgermeister setzt am festgesetzten Tage um 20 Uhr 15 die Sitzung fort und entschuldigt vor Eingang in die Tagesordnung nachstehende Mitglieder des Gemeindetages: Bürgermeister-Stellv. Alois Janak, Stadtrat Franz Paulmayr
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