Gemeindetagsprotokoll vom 11. November 1934

Gemeindetages Franz Paulmayr stellt zunächst den Antrag, die Wahl nicht mittels Stimmzetteln, sondern durch Zuruf vorzunehmen. Wird einstimmig angenommen. Sodann schlägt er als Bürgermeister das Mitglied des Gemeindetages Regierungskommissär Dr. Josef Walk und als Bürgermeister Stellvertreter das Mitglied des Gemeindetages Landtagsabgeordneten Alois Janak vor. Da keine weiteren Wahlvorschläge eingebracht werden, leitet der Vorsitzende die Abstimmung ein. Die Vorgeschlagenen werden in getrennter Abstimmung einstimmig gewählt. Der Bürgermeister sowie der Bürgermeister-Stellvertreter erklären die Wahl anzunehmen und leisten sodann dem Gemeindetage das Gelöbnis. Der Bürgermeister-Stellvertreter gab noch weiters die Erklärung ab, dass er sein Amt nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne des verstorbenen Bundeskanzlers Dr. Dollfuss führen werde und teilt gleichzeitig mit, dass er seine Bezüge der Winterhilfe oder den Armen der Stadt zur Verfügung stellt. Zu Punkt 3.) Der Bürgermeister-Stellvertreter übernimmt den Vorsitz. Bürgermeister Dr. Josef Walk führt einleitend aus, dass die Bestimmungen des bestehenden Gemeinde-Statutes in einer Reihe von Punkten mit der derzeitigen Bundesverfassung in Widerspruch stehen und verschiedene Lücken aufweisen, welche Mängel erst durch das neuzuschaffende Stadtrecht behoben werden. Dieses Stadtrecht, das bereits vom Oesterreichischen Städtebund und dem Bundeskanzleramte durchberaten worden ist, wird für die beiden Städte LINZ und STEXR gleich sein und in nächster Zeit erlassen werden. Bis dahin erweist sich zur ordnungsgemässen Erledigung der Gemeindegeschäfte eine Ermächtigung für den Bürgermeister als notwendig und stellt er daher folgenden Antrag "Der Gemeindetag beschliesse, den Bürgermeister und

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