Gemeinderatsprotokoll vom 28. Dezember 1933

mehr viel erspart werden kann. Der Vorschlag des G.R. Schickl, die Gemeinde solle die Kosten der Warenumsatzsteuer in Form einer Spende an die E.W. auf sich nehmen ist nicht gangbar, da auch der Bund, dem diese Steuer gehört, andererseits nicht darauf verzichten würde. Die Warenumsatzsteuer hat der Bund noch durch die Krisensteuer erhöht und belastet die Bevölkerung äusserst schwer, es hat sich aber in den Reihen der Christlichsozialen niemand gefunden, der, gleich wie heute, dagegen aufgetreten wäre. Stadtrat Leopold Schlossgangl glaubt, dass auf andere Weise bei den E.W. doch etwas hereingebracht werden könne; so ist es seiner Ansicht nach nicht nötig, dass für jede Verwaltungsratssitzung ein Betrag von S 100.- an jedes Mitglied ausbezahlt werde. Der Vorsitzende Bürgermeister-Stellv. Azwanger stellt richtig, dass nicht S 100.-, sondern nur S 10.- als Sitzungsgeld ausbezahlt wurden. G.R. Friedrich Schickl findet die Ausführungen des Bürgermeisters Sichlrader als Beleidigung und stellt fest, dass auch die Christlichsozialen mit dem Abschluss des Vertrages nicht in Zusammenhang zu bringen sind. Er bezweifelt im Laufe seiner Stellungnahme auch die im Vorjahre vorgenommene Ueberprüfung des Vertrages durch einen Wiener Sachverständigen und meint, dass dabei etwas nicht stimme. G.R. Dr. Breitler weist die Ausführungen, dass seine Fraktion Demagogie betreibe, zurück und bringt zum Ausdruck, dass das Verhalten der Mehrheit als solche bezeichnet werden muss, da es doch dieser freistehe, den Referentenantrag mit ihren Stimmen zum Beschlusse zu erheben. G.R. Josef Hamberger weist ebenfalls den Anwurf der Demagogie zurück und sind ihm die Ausführungen des Stadtrates Dressl ein Beweis, wenn er darauf poche, dass kein Arbeitervertreter für die Vertragsänderung stimmen könne. Zwischenrufe: Pochen sie nicht allzuviel auf ihre Arbeitervertretung. Wenn den Arbeitslosen täglich ein Schilling von der

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