Besonders schwer ergeht es auch den kleineren Besitzern, die man wegen dem Besitze einer Kuh von jeder Notstands unterstützung ausschliesst. Die Regierung bringt immer zum Ausdruck, der Landwirtschaft muss geholfen werden, auch seine Partei ist deiser Ansicht, dass man aber andererseits ganze Gemeinden wegen ihres ländlichen Charakters während der Sommermonate vom Unterstützungsbezuge gänzlich ausschliesst, ist nicht zu verstehen. Er kommt noch auf verschiedene Verschlechterungen in der Arbeitslosenfürsorge zu sprechen, so besonders auf die Rentenbezieher, denen die Rente im vollen Ausmass von der Unterstützung in Abzug gebracht wird und schliesslich auch auf die Unzweckmässigkeit der von der Regierung eingeleiteten Käseaktion, die in den Reihen der Arbeitslosen und auch bei den Geschäftsleuten kein Verständnis findet, da diese Aktion den Arbeitslosen nur ihre ohnedies geringfügigen zum Leben kaum hinreichenden Bezüge schmälert. Seiner Ansicht nach müsste man zumindest den Arbeitslosen freie Hand lassen, über ihr Geld selbst zu verfügen. Er appeliert zum Schlusse an den Bürgermeister und an die Parteien des Gemeinderates alles zu unternehmen um aus dieser trostlosen Lage herauszukommen und bei der Regierung den Ausbau der schon wiederholt geforderten Strassen zu erwirken. Bürgermeister-Stellv. Anton Azwanger übernimmt den Vorsitz. Kapitel XIV: G.R. Josef Kirchberger führt Beschwerde darüber, dass sich der Leiter des Linzer-Theaters anlässlich einer Gastvorstellung in abfälliger Weise über die Gemeinde Steyr geäussert hat und sich zu der Behauptung verstieg, dass die Gemeinde für das Theater nichts tue. Demgegenüber sei aber festzustellen, dass nicht nur Steuerermässigungen, sondern auch Reparaturskosten im Betrage von S 4.000.- von der Gemeinde geleistet wurden. Er stellt an den Bürgermeister das Ersuchen, er möchte bei der hiesigen Direktion darauf hinwirken, dass in Hinkunft das Theater nicht mehr als Rednertribüne zu verwenden sei.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2