Amtsbericht zum provisorischen Rechnungsabschluss 1933. Ueber Auftrag des Finanzreferenten hat das Stadtrechnungsamt einen provisorischen Rechnungsabschluss pro 1933 erstellt. Dieser Abschluss erfasst sämtliche Ausgaben mit dem Stand vom 15.Dezember 1933, vermehrt um die in den noch fehlenden 15 Tagen vermutlich anfallenden Erfordernisposten. Die Einnahmen dieses provisorischen Abschlusses sind aus der Abstattung sehr vorsichtig errechnet, dürften also beim endgültigen Steuerabschluss einige, wenn auch nicht wesentlich günstigere Ziffern ergeben. Die usuellen Kreditübertragungen (Aufteilung der Löhne etz. auf die zutreffenden Gebarungsgruppen) konnten bei diesem Provisorium noch nicht durchgeführt werden, Der vorliegende Abschluss ergibt an wirksamen Ausgaben 1933 S 2,072.906.- an wirksamen Einnahmen 1933 S 1,511.668.- somit einen auf das Jahr 1933 entfallenden Abgang von S 561.238.- Präliminiert waren: Ein Erfordernis pro 1933 per S 2,063.400.- eine Bedeckung pro 1933 per S 1,460.300.- somit ein präliminierter Abgang per S 603.100.- sodass sich die tatsächliche Gebarung 1933 vermutlich um S 41.862.- günstiger gestalten dürfte. Der Gebarungsabgang 1933 wurde nur zu einem geringen Teil durch Kreditoperationen gedeckt (Aufnahme eines Konvertierungskredites bei der Sparkasse Steyr, bezw. Ergänzungsdarlehens, womit die Schuld bei der Sparkasse auf S 200.000.- aufgerundet wurde; Vollbeanspruchung der eingeräumten Kontokorrent Kredite mit Jahresschluss; Darlehen vom Reichsverband der Gemeindeangestellten, rückzahlbar im Februar 1934). Der durch diese Kreditoperationen nicht gedeckte Abgang drückt sich in Form nicht gezahlter Geschäftsschulden und Nichtabfuhren von Steuern, Abgaben und sonstigen Leistungen an Bund und Land aus. Ein Verzeichnis über jene Gebarungsgruppen, deren Einnahmen die präliminierten Sätze nicht erreichen,sowie ein solches über jene Gebarungsgruppen, bei deren Ausgaben die präliminierten Ziffern Ueberschreitungen ausweisen werden, liegt bei.
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