Lage der Gemeinde beleuchtet. Es müsste für die Gemeinde geradezu eine Katastrophe bedeuten, wenn ihre grössten Gläubiger auf Zahlung dringen würden. Die Gemeindeverwaltung war in Erkenntnis der schwierigen Lage bemüht, durch sehr namhafte Drosselungen eine Entlastung des Haushaltes herbeizuführen, was anerkennend hervorgehoben werden muss. Sie hat weitere Schritte eingeleitet, um im Wege von Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Kreditinstituten eine Umwandlung kurzfristiger Schulden in langfristige, nieder verzinsliche Darlehen und eine Zinsfussenkung für bestehende Darlehen zu erzielen. Damit darf es aber nicht sein Bewenden haben. Vielmehr wird darnach zu trachten sein, die finanzielle Lage durch weitere Sparmassnahmen zu erleichtern. Es muss erwartet werden, dass sich die ihrer schweren Verantwortung bewussten Leiter der Gemeindeverwaltung der Notwendigkeit solcher weiterer Massnahmen nicht verschliessen werden. Dies ungeachtet des Umstandes, dass auf diesem Wege unter den obwaltenden wirtschaftlichen Verhältnissen der Stadt keine entscheidende Entlastung, geschweige denn eine Befreiung der Gemeinde aus ihrer Bedrängnis erwartet werden kann, eine bedauerliche Tatsache, auf die der Rechnungshof schon im Vorjahrsberichte hingewiesen hat." Ein Herauskommen aus dieser schwierigen Lage ist schwer. Neue Steuern einzuheben ist unmöglich, es ist aber auch unmöglich noch mehr zu drosseln. Diese beiden Wege sind nicht gangbar. Schlecht und recht muss getrachtet werden darüber hinweg zu kommen und sei es noch so unpopulär. Und nun möchte ich noch darauf verweisen, dass Sie auf Ihren Plätzen einen Amtsbericht vorfinden, der vom Rechnungsamte in anerkannt bester Weise zusammengestellt, den voraussichtlichen Abschluss des Jahres 1933 wiedergibt und folgenden Wortlaut hat:
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