Gemeinderatsprotokoll vom 28. Dezember 1933

Säuberungsarbeiten aufzunehmen oder nur einzelne Strassenzüge zu reinigen, da doch die Bevölkerung jedes Stadtteiles gleich stark in Mitleidenschaft gezogen war. Es wäre vielmehr notwendig gewesen die gesamte Bevölkerung der Stadt heranzuziehen um die Strassen halbwegs in gangbare Formen zu bringen. Im übrigen sei auch darauf verwiesen, dass nicht nur in Steyr sondern auch in Linz und Wien über die gleichen Zustände Klage geführt werde. Auch auf dem Gebiete des Personaletats haben wir in den letzten Jahren das Möglichste geleistet. Bei der Spezialdebatte werde ich auf die einzelnen Ziffern näher zurückkommen. Auch hier will ich der Oeffentlichkeit das Urteil des Rechnungshofes nicht vorenthalten. Der Bericht konstatiert, dass gegenüber den Jahren 1931 eine Verringerung um rund S 122.700.- oder 12.8 % eingetreten ist. Der Bericht fährt dann fort: Diese Entlastung ist - was anerkennend festgestellt sei - vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die berufenen Leiter des Gemeindehaushaltes im wohlverstandenen Interesse der Gemeinde und ihrer Angestellten dazu entschlossen haben, eine Reihe der auf Grund der vorjährigen Kontrolle des Rechnungshofes gegebenen Anregungen zum Anlasse von Verfügungen zu nehmen, die auf eine ordnungsgemässe und sparsame Gebarung abzielten." Es ist selbstverständlich, dass auch auf diesem Gebiete für das kommende Jahr mit weitergehenden Ersparungsmassnahmen zu rechnen sein wird. Wir haben auch deshalb mit den Angestellten verhandelt um weitere Ersparungen zu erreichen und es ist auch gelungen, dass die Pensionisten auf das bisherige Plus gegenüber den Bundesangestellten verzichten werden, wodurch sich die Gemeinde jährlich den Betrag von S 16.000.- ersparen wird. Auch die aktiven Angestellten haben sich in Anerkennung der schlechten Lage der Stadtgemeinde zu einem Notopfer entschlossen, obwohl sie dadurch in ihren Bezügen unter das Ausmass der Bundesangestellten

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