Gemeinderatsprotokoll vom 29. April 1933

35 lassen viel zu wünschen übrig. Er verlangt hiezu auch das Eingreifen der Landesregierung. Bürgermeister Sichlrader gibt dahin Aufklärung, dass im vorgesehenen Betrag lediglich nur die Materialkosten,also nicht auch die Löhne der Arbeiter, inbegriffen seien. Um die beausgabten Löhne wird sich daher dieses Kapitel erst beim Rechnungsabschluss erhöhen. Er weist fernere noch auf die Verhandlungen und die Schwierigkeiten hin, die sich bei Ueberführung der Siexningerstrasse in eine Interessengemeinschaft mit dem Bunde er geben haben. Er kommt auch auf die Zusagen,die Landesrat Kern ihm und dem Bürgermeister-Stellv.Knabl gemacht hat zu sprechen und erklärt schliesslich, dass alles unternommen werden wird, um den berechtigten Wünschen zu entsprechen. Die Kapitel VII u.VIII werden debattelos zur Kenntnis genommen. Kapitel IX: G.R. Josef Hamberger findet den Betrag von S 3.500.- für zu wenig, um die Strassen ordnungsgemäss reinigen zu können. Bürgermeister Sichlrader gibt dahin Aufklärung, dass in diesem Kapitel nur der Aufwand für die Kehrichtabfuhr aufscheint. Zu Kapitel X gibt Bürgermeister Sichlrader bekannt,dass darin die Kosten für die Heilstättenaufenthalte inbegriffen sind. Kapitel XI; Zu diesem Kapitel stellt G.R.Hamberger fest, dass Steyr grossen Bedarf an Wohnungen hätte. Er verweist auf das Barackenelend und gibt die Anregung, aus der Wohnbauförderung des Bundes dazu Mitteln zu beanspruchen. Bürgermeister Sichl rader bemerkt dazu, dass es richtig sei, dass Steyr eine grosse Wohnungsnot aufweist, dass auch auf diesen Umstand Bedacht ge nommen T^T-irde, geht aus den im Anhange, Geb,Gruppe 45 vorgesehenen Aufzeichnungen hervor. Bezüglich der Inanspruchnahme der Wohnbau-^ hilfe gibt Bürgermeister Sichlrader dahin Aufklärung, dass sich die Gemeinde schon wiederholt mit diesem Problem beschäftigte, dass aber die Gemeinde einen grösseren Betrag erlegen müsste und dann erst einen Anspruch erheben könnte, was natürlich im gegenwärtigen Zeitpunkte ausgeschlossen erscheint.

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