Gemeinderatsprotokoll vom 29. April 1933

- 19 - sich bei diesem Kapitel eine starke Erhöhung sowohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben. Von den Ausgaben zeigt die Post "produktive Arbeitslosenfürsorge" die grösste Ueberschreitung von S 6.969.50. Auch auf dem Gebiete des Schulwesens musstenleider Ersparungen durchgeführt werden^ die den Betrag von S 5.762.84 ausmachen, obwohl das Schulwesen an eich unzu reichend dotiert war. Der grösste Teil dieser Ersparungen ist auf die Drosselung des Heizmateriales zurückzuführen, was dürch Einführung von Kälteferien ermöglicht wurde. Beim Bauwesen konnte ein Betrag - auch hier muss ich sagen leider - von S 108.264.86 erspart werden, was nur durch kaum mehr zu verantwortenden Abbau von Angestellten,Arbeitern und Rückstellung selbst der dringendsten Arbeiten möglich war. Im übrigen habe ich ja über dieses traurige Kapitel noch bei jedem Voranschlag eingehend berichtet, sodass jede weitere Erörterung entfällt. Das Transportwesen weist beim Fuhrwerk ebenfalls eine Ersparung auf, die die Summe von S 6.595.84 ausmacht. Die Zentralverwaltung ergibt ein günstigeres Ergebnis um S 39.747.81, was seine Erklärung in der Reduzierung des gesamten Personales und Sachaufwandes findet. Das günstigere Ergebnis beim Kapitel Unternehmungen um S 8.056.39 ist auf die einlaufenden Gelder der "Geste"-^iquidation zurückzuführen. Was icti eingange gesagt habe, glaube ich nunmehr mit Ziffern hinreichend bewiesen zu haben. Ich halte es für meine Pflicht,auch bei diesem Anlasse neuerlich darauf hinzuweisen, dass die Zeit kommen wird, wo die seit Jahren geübte Ersparungswut uns noch vor schwierigere Probleme stellen wird als wir sie heute schon vor uns haben. Ferners gibt der Referent noch bekannt,dass durch den Angestelltenabbau, durch die Gehaltskürzungen und sonstigen Ersparungen das im Vorjahre gestellte Ziel erreicht wurde.

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