- 111 - "In richtiger Erkenntnis dieser Sachlage ist die jetzige Gemeindeverwaltung bestrebt, die schwere Schuldenlast nach Mög lichkeit abzubürden, indem sie sich zu dem gewiss nicht leichten Schritt entschlossen hat, Gemeindeobjekte zu veräussern und den Erlös - wenigstens zum Grossteil - für ausserordentliche Schulden tilgungen zu verwenden." Ganz richtig kommt der Kontrollbericht bei der Betrachtung Fürsorgeausgaben zu dem Ergebnis, dass diese Ziffern am klar sten zeigen, wie schwer das Wirtschaftsleben dieser Stadt darniederllegt. Und so stellt auch der Kontrollbericht mit aller Klarheit fest, dass die grosse Arbeitslosigkeit - zur Zeit des Berichtes tearen 53 ^ der Bevölkerung in irgend einer Form öffentlich befürsorgt - eine der weiteren Haupturaaohen unserer schwierigen Lage ist, wobei sich - ich folge immer dem Berichte des Rechnungshofes - die Lage noch dadurch verschärft, dass alljährlich eine grosse Anzahl von in Steyr ansässigen Personen durch Ersitzung in Steyr zuständig werde. Der Bericht schliesst dieses Kapitel mit den Worten: "Wenn sich die Hoffnung auf Einstellung neuer Arbeitskräfte in das eine Grossunternehmen der Stadt als aussichtslos erweisen sollte, könnte - da die Schaffung neuer Industrien aller Voraussicht nach für lange Zeit nicht in Frage kommt - wohl nur die Auswan derung der bessere Existenzmöglichkeiten suchenden Menge von Ar beitslosen eine fühlbare Entlastung der Gemeinde bringen." Kann man die Lage einer Stadt noch krasser schildern ? Und haben wir nicht selbst immer auf alle diese Umstände hingewiesen? Mit anerkennenswerter Sachlichkeit weist der Kontrollbericht weiter auf das bedrotyliohe Moment - worüber ich ja noch in jeder Budgetsitzung gesprochen habe - der Zurückstellung notwendiger Arbeiten auf den rapid wachsenden Einnahmenausfall. Dieses Kapitel / schliesst mit den Worten: "Die Gemeinde ist,da sie keine sogenannten Monopolbetriebe wie Gaswerk,Elektrizitätswerk,Schlachthof etz. besitzt, fast ausBchliesslich auf die Eingänge an Steuern und Abgaben angewiesen.
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