- 123 ~ den schweren Verfassungskämpfen des Jahres 1939 ausdrücklich in däB Verfassung aufgenommen worden ist. Nachdem der Referent noch den schädigenden Einfluss ein zelner Zeitungsnachrichten brandmarkt und sich insbesondere aber gegen den im Wiener-Journal vom 16.Dezember 1932 erschienenen Artikel, der in verleumderischer Art die Ehre der Arbeiterschaft und deren Vertrauenspersonen angreift, verwahrt, stellt er zum I.Punkt der Tagesordnung folgenden Antrag: Der Gemeinderat genehmige das Budget-Provisorium für das erste Vierteljaiir 1933, das bei einem Erfordernis von S 519.073.- und einer Bedeckung von " 358.105.- einen Abgang von " 160.968.- aufweist. Der Stadtrat wird ermächtigt, durch Ausnützung der Kontokorrentkredite und Rückstellung von fälligen Erfordernisposten den Abgang auszugleichen. Anschliessend an das Referat bringt Bürgermeister-Stellver treter Anton Azwanger folgenden Bericht: Die Fürsorge in Steyr. Im Vorjahre sprach ich in diesem Saal vor dem Gemeinderat zum Kapitel Fürsorge und versuchte, ein Bild der entsetzlichen Not weiter Schichten der Stadtbewohner zu zeichnen. Was ich damals an Tatsachenmaterial vorbrachte, hat die Welt erschüttert; das darf ohne Uebertretbung gesagt werden, denn Gaben guter Menschen kamen aus dem In- und Auelande, ja sogar aus der Uebersee in reichem Masse und gaben Zeugnis, dass der Notruf verstanden und gewürdigt wurde. Einzelne Zeitungen brachten ohne unser Zutun Sensationsnachrichten über unsere arme Stadt, Uebertreibungen, die besser unterblieben wären. An dieser Stelle sei allen, die der notleidenden Bevöl kerung unserer Stadt gedachten, der aufrichtigste Dank gesagt. Nun steht der zweite Krisenwinter
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