- 130 - Aus den wenigen Ziffern geM also mit aller Klarheit hervor, dass wir auf dem Gebiete der Ersparungen zu einer Linie gelangt sind, die kaum mehr überschritten werden kann. Denn weitere tief einschneidende Massnahmen wären im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt und Sicherheit nicht mehr zu verantworten. Wae die zu erwartenden Steuereingänge des Jahres 1933 an langt,so will ich mich auf eine einzige Ziffer beschränken und darauf hinweisen, dass die BundesabRabenertragsanteile auf Grund der Mitteilungen des Finanzministeriums fast um 35 geringer eingesetzt worden sind. Ueberflüssig zu sagen, dass auch bei allen anderen Einnahmen Rückgänge zu erwarten sind. Neben dem Kapitel der Fürsorge ist es an zweiter Stelle das Kapitel der Abgabenverwaltungj das den tiefsten Einblick in die wirtschaftliche Depression gestattet. Je schlechter eich die wirtschaftlichen Verhältnisse gestalten, desto schwierigpr ge staltet eich die Einbringung der Abgaben. Ich will nur einige Ziffern zur Kenntnis bringen, die nebenbei auch den Beweis er bringen, dass sich die Arbeiten in der Steuerverwaltung wesent lich komplizierter gestalten wie früher. So wurden an Zahlungsauf trägen über Verzögerungezuschläge ausgefertigt in den Jahres 1939 1930 1931 1938 463 493 717 1388 Einen breiten Raum in der städt.Steuerverwaltung nehmen die exe kutiven Eintreibungen ein. So wurden im Jahre 1930 in 350 Fällen S 15.147.-, im Jahre 1931 in 145o Fällen S 43.000.- und im Jahre 1933 bis 30.November in 3000 Fällen S 39.000 eingetrieben. Die Exekutionsfälle haben sich im Laufe von 3 Jahren demnach auf das zehnfache erhöht. Es ist selbstverständlich, dass in solchen Zeiten der Steuerkontrolle die grösste Aufmerksamkeit gewid/^met werden muss. Und es ist festzustellen, dass in der Zeit vom I.Jänner 1939 bis 30«I^ovember 1933 die Kontrolle 804 Erfolgsfälle mit leiner Nachzahlung von rund 8 130.000.- ergab.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2