Gemeinderatsprotokoll vom 30. Dezember 1932

- 119 - und Ausgabengebarung auob hauptbücherlich darzustellen. Zusammenfassend über die Einnahmen des Jahres 1933 ist also zu sagen^ dass sich gegenüber dem Voranschlag an Mehrein nahmen insgesamt S 246.466.- und an Mindereingffiigen " 9.164.- Bomit Nettomehreinnahraen von " 337.302.- ergeben. und nun zu den Ziffern auf der Ausgabenseite 1932 J Der Gemeinderat hat Ende 1931 einschneidende Massnahmen im Gehaltsetat beschlossen, der Stadtrat hat als Ersparungskomitee an Saohaufwand eine Reihe grosser Abstriche vorgenommen, der Arbeiteretand wurde vorübergehend reduziert - und doch ist gegen über der präliminierten Erfordernisziffer von S 2,444.400.- durch die tatsächlichen Ausgaben von " 3,383.114.20 scheinbar nur ein Ersparnis von " 61.385.80 erzielt worden. Diese Ziffer stellt nur das Nettoersparnis dar. In Wirklichkeit ist im Erfordernis von 29 Verwaltungsgruppen der Gesamtbetrag von S 281.880.75 erspart worden. DiesenErsisarungen stehen allerdings wesentliche Mehrerfordernisse gegenüber, deren grösste Post sich bei dem Fürsorgewesen begreiflicherweise ergibt, die allein den Betrag von S 131.302.- ausmacht. Wie wirkt sich nun der Gebarungsabgang auf die städt. Finanzen aus. Der Gebarungsabgang von S 659.000.- hat zur Folge, dass die schwebenden.sofort fälligen Schulden der Gemeinde täg lich wachsen, am 24.Dezember 1932 einen Stand von rund 670.000.- erreichten. Die Gemeinde kann somit die Forderungen des Bundes und Landes nicht begleichen und kann auch nicht restlos den pri vaten Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Die schwebenden Schulden. die jetzt ungefähr S 670.000.- betragen, werden in nicht allzu langer Zeit auf einen Betrag angewachsen sein, der die Aktiv werte der Gemeinde erreicht. Und hier liegt ein äusserst gefäs.rliches Moment.worüber ich ja eingangs ausführlich gesprochen habe.

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