Gemeinderatsprotokoll vom 9. Dezember 1932

- 95 - durchzusetzen vermag und durch ihren Redner die Schuld den Sozial demokraten und ihren Abgeordneten zuBChiebt. Redner empfiehlt, G.R.Schiokl möge versuchen, den neuen Handelsminister Jaconöiö für seine Pläne zu gewinnen, der sicherlich die Möglichkeit haben wird, beim Bunde die Mitteln für den Ausbau der Voralpenstraßse aufzubringen. Im übrigen kann er der Unterstützung der Sozialdemo kraten bei jeder Arbeitsbeschaffung gewiss sein. Ueber die Not von Steyr zu schreiben, kann niemand verwehrt werden. Diese dem G.R. Schickl so unliebsajue Feststellung, dass sioh Zeitungen mit der Not von Steyr befassen, wäre durch eine Belebung der Industrie und der damit verbundenen Arbeitsmögliohkeit leicht aus der Welt zu schaffen, aber die österreichische Regierung findet® nicht der Mühe wert, nur im geringsten daran zu denken und ist dies durch ihr Verhalten in den Russlandsgesohäften zu beweisen. g.R.Rudolf Berger vertritt die Ansicht, dass man nicht bei den untersten Kategorien der Arbeiter sparen soll und verlangt bis zur Erledigung des Referentenantrages die vorläufige Einstellung weiterer Strassenarbeiter. Ansonsten ist er für .den Antrag. G.R. Friedrich Schioki gibt seiner Ueberzeugung dahin Aus druck, dass es bei einer gedeihlichen Zusammenarbeit im Interesse der Volkswirtschaft und Beiseitestellung alles Parteipolitischen doch möglich sein wird, für den Ausbau der Voralpenstraese etwas zu erreichen. Er verweist auf den Bahnhofumbau in Linz, auf die Glockner- und noch andere,Strassen, für welche Zwecke immer Geld vorhanden sei. Er kommt nochmals auf die Zeitungsartikel zu spre chen und findet diese übertrieben, Zwischenrufe; Wahrheiten wurden gebracht. G^.Franz Schrangl betont, dass wohl die Mitglieder der christlichsozialen Fraktion mit den Ausführungen des G.R.Schickl nicht ganz einverstanden sein werden. Was Schickl vorbrachte, grenzt schon an Demagogi. Er (Redner) verweist auf die verschiedenen Tagungen und Vorsprachen die in Bezug auf die Voralpenstrasße schon stattfanden, auf die Zusagen des Landeshauptmannes Reiter in Haag und auf das S.Z.Entgegenkommen des Bundeskanzler Buresch.

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