Gemeinderatsprotokoll vom 17. Juni 1932

- 36 Auch die Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Kredit instituten wegen Regelung unserer Schuldenleistungen hahen keine Fortschritte genommen. Der Stadtrat hat schliesslich in Ausführung des Gemeinderatsbeschlusses vom 39.Dezember 1931 am 5.Jänner 1933 Beschlüsse gefasst, die eine wesentliche Einschränkung unserer kommunalenri Tätigkeit bedeuten. Es erfolgte ein Abbau der städt.Arbeiter und die Kündigung einer Reihe von Vertragsangestellten^ die Auswirkun gen werden sich erst im Laufe des Jahres mit Rücksicht auf die Einhaltung von Kündigungsfristen zeigen. In der Sitzung vom 11.April 1933 haben wir ferner die Dienstordnung in dem Sinne geändert, dase nunmehr die Besoldungsverhältnisse unserer Angestellten den Bundesangestellten völlig angepasst sind. Schon in der allernächsten Zeit wird sich der Stadtrat mit weiteren Abbaumassnahmen auf personellem Gebiete zu befassen haben. Es ist also seit der denkwürdigen Dezembersitzung des Ge meinderates nichts unterlassen worden, um Ersparungen auf allen Gebieten der städtischen Verwaltung zu erzielen. Leider konnten die Projekte, die eine wesentliche Aenderung in unserer Finanzlage zu schaffen imstande wären, bisher nicht durchgeführt werden. Schliesslich wäre noch zu erwähnen, dass die Gebarung unserer Ver waltung über die Jahre 1939 und 1931 vom Rechnungshof geprflft worden ist, der den Bericht entsprechend den Bestimmungen der Ver fassung bereits an den o.ö.Landtag abgesandt hat. Erst nach Erle digung durch den Landtag wird Gelegenheit sein, sich mit diesem Berichte im Gemeinderate zu beschäftigen. Einesjedoch möchte ich schon bei diesem Anlasse feststellen, dass der Bericht ausdrücklich k&nstatiert, dass die Herstellung des Gleichgewichtes der Gebarung der Gemeinde unter den derzeitigen Wirtschaftsverhältnissen auch bei ernstestem Bemühen aus eigener Kraft nicht gelingen kann. ■>

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