Gemeinderatsprotokoll vom 17. Juni 1932

- 59 - Zu Kapitel 27 (Oeffentliehe Gärten etz.) hemerkt Redner, dass "Bon öffentlichen Gärten und Stadtverschönerungen nur im RechnungsabschluBse aber sonst nirgends etwas zu bemerken sei. Zu Kapitel 37 (Kanäle) bemerkt Redner, dass von durchge führten Arbeiten ebenfalls in der Oeffentlichkeit nichts wahr genommen wurde. Zu Kapitel 47 (Armenpflege) bemängelt Redner die hohen Personalauslagen und nimmt dabei Stellung gegen den Verwalter Doppier, den er als Parteigünstling bezeichnet. Zu Kapitel 53 (Bildung,Kunst,etz.) bemängelt Redner die Auslagen von S 5.850.- für die Lichtanlagen im Theater. Zu Kapitel 55 (Wahlen) fragt Redner, wieso ein so hoher Betrag aufgewendet wurde. Zu Kapitel 56 (Bauwesen) bemängelt Redner die hohen Perso nalauslagen und fragt, wer diese Auslagen bekommt, ob hierin vielleicht so ähnliche Auslagen, wie sie zu der Fronleichnams fahrt verwendet wurdet^', wo man aber den zuständigen Referenten Bürgermeister-Stellv.Marktschläger zur Seite stellte, zu ver stehen sind. Er meint, dass man sich derartige Auslagen sicher ersparen könnte und vermutet, dass unter diesem Titel noch andere derartige Auslagen bestritten werden. Ihm ist fernere unerklär - lieh, dass für den städtischen Bauhof, obwohl die Löhne der Arbeiter gesondert verrechnet werden, ein Betrag von S 10.355.- aufgebraucht wurde. Er fragt, ob man den Fahnenräuber Wimmer für seine Heldentaten dort als Magazineur angestellt hat. Er kriti siert den angeblich zu hohen Besimtenstand im städtischen Bauamte und bezeichnet den städtischen Installateur Kitzmüller als die überflüssigste Person im Rathause. Redner verweist weiters,dass anlässlich einer im Bauhofe vorgenommenen Sprengung 120 Fenster tafeln zertrümmert wurden und fragt, ob der hieraus entstandene Schaden vom Strassenmeister gedeckt wurde. (Die Rede Steiners wird fortwährend durch Zwischenrufe unter brochen).

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