Gemeinderatsprotokoll vom 17. Juni 1932

40 - Abbau städtischer Arbeiter und vermeint,dass man beim Abbau dieser Arbeiter parteipolitisch vorgehe. Er zieht einen Fall an, wo ein Vorarbeiter trotz der besten Qualifikation nur deshalb abgebaut wurde, weil er Ohristlichsozialer sei und seine Kinder bei der "Frohen Jugend" hat. Er fordert gleiches Recht für alle und bezeichnet eine solche Vorgangsweiae als terroristisch. Bürgermeister Sichlrader fragt,ob der angezogene Fall sich auf den s.Z.Vorarbeiter Reder Franz bezieht. Als fünfter Redner spricht Geraeinderat Anton Weindl. Gemeinderat Anton Weindl stellt die Anfrage, wieso die Ausgaben für Gemeindefunktionäre im Jahre 1931 höher als im Vorjahre sind und warum die Ausgabepost für Kanzleieinriebtungen gegenüber dem Voranschlage eine so beträchtliche Ueberechreitung aufweist. Ale sechster Redner meldet sich Gemeinderat Dr.PeyrerAngermann zu Wort. G.R.br.Peyrer-Angermann führt aus, dass er den Bericht des Bürgermeisters mit Spannung erwartete und diesen mit grösstem Interesse verfolgte. Der Bericht kann ihn aber nichtbefriedigen und er entnimmt daraus, dass die Gemeinde mit ihren Finanzen am Schlüsse angelangt sei. Er fordert schliesslich dai:über Aufklärung zu geben, wie es mit den gekündigten Ver tragsangestellten gestellt sei. Man müsse da endlich Klarheit schaffen und nicht länger das Damoklesschwert über diese be dauernswerten Menschen schweben lassen. Nachdem sich keine weiteren Redner mehr zu Worte melden, erteilt der Vorsitzende dem Bürgermeister Sichlrader das SchluBswort. Bürgermeister Sichlrader knüpft seine Schlussausführungen an die Worte des G.R.Dr.Peyrer-Angermann an und gibt im Wesent lichen folgende Aufklärungen; "Ich habe es als Bürgermeister nie unterlassen dem Gemeinderat über den ^tand der Gemeinde finanzen zu berichten, ich habe schon wiederholt darauf

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