Minimum restringiert, wir haben einige Steuerregulierungen durchgeführt, wir haben das Spital verkauft, schliesslich die Fachschule und haben endlich auch die Polizei verstaatlicht. Schon in der damaligen Sitzung wurde allen Ernstes das Problem der Konkurseröffnung erörtert. Ich bringe in Erinnerung, dass ich in jener denkwürdigen Sitzung vom 29. Dezember 1928 feststellen musste, dass uns die Durchführung eines wirklichen Sanierungsprogrammes nicht gelungen ist und dass es mir damals nicht gelungen ist, einen Plan für die Zukunft aufzustellen, sondern nur einen Plan auf kurze Sicht, ich habe auch damals vergeblich das öffentliche Gewissen für die Not dieser Stadt aufgerufen. Es ist uns allerdings unter der Regierung Schober und unter Mitwirkung des Landeshauptmannes Dr. Schlegel gelungen, einen Teil des Sanierungsprogrammes durchzuführen, ein Teil aber harrt noch der Erledigung. Inwieweit der restliche Teil unseres seinerzeitigen Sanierungsprogrammes durch politische Verhältnisse in dieser Stadt verhindert worden ist, darüber will ich mich heute nicht äussern, sicher ist, dass die so aussichtsreich begonnenen Sanierungsverhandlungen plötzlich zum Stocken kamen und seither nie mehr ernstlich wieder aufgegriffen wurden. Die Katastropne der Autofabrikation, die im Spätsommer 1929 einsetzte, gab mir in diesem Jahre neuerlich Gelegenheit, bei der Budgetberatung mit allem Nachdruck auf den Ernst der Situation hinzuweisen. Ich habe in dieser Sitzung wörtlich folgendes gesagt: "Seit fünf Jahren sind die vorgesetzten Instanzen von den unüberwindlichen Schwierigkeiten der Verwaltung in dieser Stadt bis in das kleinste Detail unterrichtet, seit fünf Jahren führen wir einen Kampf - ich betone - nicht um Hilfe, sondern um gerechte Behandlung, seit fünf Jahren kämpfen wir um den in der Finanzverfassung vorgesehenen Finanzausgleich. Alle unsere Forderungen werden immer abgetan mit den Worten: "Ihr müsst sparen." Ich habe ferner in dieser Sitzung darauf hingewiesen, dass das Schicksal der Autoindustrie
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