Gemeinderatsprotokoll vom 24. Oktober 1931

kommunistischen Gemeinderäte schon wiederholt in den Gemeinderatssitzungen darauf verwiesen, wo diese hergenommen werden können und zwar durch die Vergrösserung der Zuschüsse aus der Abgabenteilung, durch Einschränkung der Millionenausgaben der Regierung für Rothschildunterstützungen, sowie der Heeres-, Polizei- und Kongruaauslagen und auch eventuell durch Zwangsumlagen bei den Besitzenden durch die Gemeinde selbst. Nicht durch Bitten und Flehen sollen die Mittel zustande gebracht werden. Er begründet weiters noch die Forderung nach einer einmaligen Aushilfe von S 50.- für jeden Arbeitslosen und bemerkt, dass er sich von dieser Aktion nicht allzuviel erhofft. Allmählich kommt der Redner auf politische Angelegenheiten, insbesondere aber auf die Vorkommnisse der letzten in Steyr stattgefundenen Heimwehrversammlung zu sprechen. Er stellt an den Vorsitzenden die Anfrage, was er als Bürgermeister unternommen hat, um ein Verbot der Versammlung zu erwirken. Vorsitzender Bürgermeister Sichlrader ermahnt den Redner bei der Sache zu bleiben und er werde ihm in einer der nächsten Sitzungen Gelegenheit geben, über derartige Angelegenheiten zu sprechen. Gemeinderat Kolaritsch setzt seine Ausführungen fort und bringt schliesslich noch die Anregung, dass der von der Stadtgemeinde Steyr für das Bundespolizeikommissariat Steyr an den Bund zu leistende Zuschuss von 65.000 S gestrichen und der notleidenden Bevölkerung von Steyr zugewendet werde. Mit dem Wunsche, dass die Winternotstandsaktion dennoch ein Tropfen Oel auf die klaffende Wunde der Notleidenden sein werde, dass aber trotzdem systematisch geholfen werden muss, endet Kolaritsch seine Rede. Gemeinderat Hans Steiner wendet sich gegen die Ausführungen des G.R. Kolaritsch und bemerkt, dass man sich mit den unnützen Auslagen der Regierung wohl abfinden müsse und dass es keinen

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