anlässlich der am 11. Mai 1927 erfolgten Wahl auch mit den Stimmen der Christlichsozialen zum Bürgermeister der Stadt Steyr gewählt wurde und dass die Arbeiten unter dem Vorsitze des Bürgermeisters bisher objektiv und im Interesse der Gesamtbevölkerung der Stadt vorsich gegangen sind. Die christlichsoziale Fraktion muss sich aber nach den erfolgten Ereignissen vom 19. April 1931 diesmal der Stimme enthalten und werden deshalb leere Stimmzettel abgegeben. Gemeinderat Firbas August erklärt, dass die in der deutschen Wahlgemeinschaft vereinigten Vertreter des Heimatblockes die Wahl Sichlraders zum Bürgermeister ablehnen und begründet dies mit dem Vorfall anlässlich der Rede des Bürgermeisters am 19. April 1931. Weiters führt G.R. Firbas aus, dass die in dieser Beziehung vom Bürgermeister Sichlrader erfolgte Erklärung nur auf den Einfluss der christlichsozialen Landtagsmehrheit zurückzuführen ist und dass aus dieser Erklärung hervorgeht, dass unter der gemachten Aeusserung nur die Wähler des Heimatblockes gemeint sind. Redner bemerkt noch, dass sich die Wähler des Heimatblockes diesen Vorfall gut merken werden und kommt zum Schlusse seiner Ausführungen auf die Leistungen Starhembergs bezüglich der erfolgten Spende zu sprechen. Gemeinderat Steiner Johann erklärt ebenfalls die Stimme für Sichlrader nicht abzugeben und zwar aus folgenden Gründen: Bürgermeister Sichlrader hat sich anlässlich seiner am 19. April erfolgten Rede ganz besonders mit der Person des Redners in beleidigender Weise beschäftigt. Redner kommt dann auf seine harte Jugend, Lehrzeit, Frontdienst, Kriegsbeschädigung und Umsturzverhältnisse (persönliche Bedrohung, Gleichstellung und Lebensmittelversorgung) zu sprechen. G.R. Steiner kritisiert dann die Betriebsweise des städtischen Unternemens "Geste", die Anschaffungen durch die Gemeinde, die Veräusserungen
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