kanzlers Dr. Schober und im Beisein des Bundesfinanzministers Dr. Juch stattfand, bereits behandelt und die Teilnehmer dieser Konferenz hatten wohl die Hoffnung, dass dieses Projekt eine wohlwollende Behandlung finden würde. Die Angelegenheit war bereits soweit gediehen, dass die Gemeinde am 30. Juni 1930 ein Kaufpreisangebot machen konnte, mit dessen Annahme zu rechnen war. Auf die Bedeutung dieser Transaktion habe ich eingangs hingewiesen. Auch dieses Projekt wurde durch den Regierungswechsel im Herbst 1930 zu Falle gebracht. Ich habe bis jetzt Projekte angeführt, deren Inangriffnahme nahe der Erfüllung war, ein Beweis dafür, dass selbst die höchsten Regierungsstellen von der Notwendigkeit und Zweckmässigkeit dieser Projekte überzeugt waren, ein gewiss sprechender Beweis für die Behauptung, dass wir nichts unmögliches verlangten. Und nun sollte man meinen, dass doch eine Stadt und ihre Bevölkerung nicht dafür bestraft werden kann, weil sich in der Regierung ein Wechsel vollzogen hat, noch dazu, wo es sich um Probleme sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung handelt, also nicht um Angelegenheiten parteipolitischer Natur. Ich hoffe, wenn alle Mitglieder des Gemeinderates und die Abgeordneten aller Parteien diese Forderungen immer wieder vertreten werden, dass uns dann doch einmal ein Erfolg beschieden sein wird. Es kommt also nur darauf an, diese Stellen davon zu überzeugen, dass mit der Ausführung der genannten Projekte gerade im jetzigen Zeitpunkt viel Not und Elend gemildert werden könnten. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass ja schliesslich die Gemeinde auch das ihrige dazu beiträgt, ist sie ja doch bereit, die wertvollsten Gründe unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Ich komme nunmehr auf jene Projekte zu sprechen, die, wie bereits angedeutet, auch nicht neu sind, die aber bis jetzt noch kein greifbares Resultat gezeitigt haben, wie wohl wir auch für diese Projekte grosses Verständnis gefunden haben.
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