Gemeinderatsprotokoll vom 21. Februar 1931

Der Bürgermeister eröffnet um 20 Uhr 15 die Sitzung, stellt die Beschlussfähigkeit fest und begrüsst die Erschienenen. Er entschuldigt sich für die plötzliche und überraschende Einladung nach § 6 Punkt 7 der Geschäftsordnung, allein die wirtschaftliche Notwendigkeit hat ihnt als Bürgermeister dieser Stadt die Pflicht hiezu auferlegt. Als entschuldigt gelten die Gemeinderatsmitglieder Schwitzer Erna, Schrangl Franz, Riedler Ludwig, Stadtrat Dressl August, Azwanger Anton, Huemer Alois, Knabl Ferdinand und Ecker Alois. Als Niederschriftsprüfer fungieren Stadtrat Karl Klement und Gemeinderat Franz Futterer. Es ist ein Dringlichkeitsantrag und eine dieselbe Angelegenheit betreffende Zuschrift des Gremiums der Kaufmannschaft in Steyr eingelangt, die über Auftrag des Bürgermeisters, der Schriftführer zur Verlesung bringt. Dringlichkeitsantrag. Zl. 1137/31 Zeitungsnachrichten zufolge scheint der Ausbau der Voralpenstrasse für das Jahr 1931 nicht mehr zu erfolgen. Die bisher mit den zuständigen Stellen geführten Verhandlungen haben bei allen interessierten Kreisen die zuversichtliche Hoffnung erweckt, dass der Bau der Voralpenstrasse noch im Jahre 1931 begonnen wird. Das augenblickliche Ergebnis ist daher für alle interessierten Kreise umso betrüblicher, als ja die Notwendigkeit und Dringlichkeit des Ausbaues dieser Strasse von allen Regierungsstellen immer wieder anerkannt worden ist. Das negative Ergebnis ist umso trauriger, als ja der Ausbau dieser Strasse auch als eine Notstandsarbeit in einem durch Arbeitslosigkeit am meisten betroffenen Gebiete unseres Staates gedacht war. Auf die ungeheure Bedeutung des Baues dieser Strasse vom Standpunkte des Wirtschafts- und Fremdenverkehres nicht nur für das in Betracht kommende Durchzugsgebiet, sondern für den ganzen Staat braucht wohl mit Rücksicht auf die ausführlichen Begründungen

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