Gemeinderat Knabl befürchtet einen grösseren Schaden bei der Liquidierung und meint, dass es klüger sei, dass auch die anderen Betriebe der "Geste" abgebaut werden. Er hält dieses Verlangen als sehr berechtigt und führt in Bezug auf die Abweisungsbeschlüsse bei der Landeszweckabgabe aus, dass Geschäfte führen nicht immer vorteilhaft sei. Die Erfahrungen mit der "Geste" mahnen zur Vorsicht, damit die Gemeinde nicht noch weiteren Schaden erleide. Stadtrat Schlossgangl spricht abermals gegen die Weiterführung des "Geste"-Betriebes. G.R. Hamberger meint, die Gemeinde habe schon mit verlustbringenden Betrieben so viel Erfahrung, dass man glauben könnte, dass die Majorität daraus gelernt habe, Bürgermeister-Stellv. Russmann bekommt nun das Schlusswort, indem er vorerst einige Richtigstelkungen macht und dann feststellt, dass Ueberprüfungen u. Kontrollen reichlich vorgenommen wurden u.zw. vom eigenen Rechnungsamte und von aussen, dass also der Vorwurf, es sei zu wenig aufgepasst worden, nicht zutrifft. Der Verlust im Jahre 1928 war nicht besorgniserregend, erst das Anschwellen im Jahre 1929 hat wieder eine scharfe Kontrolle eingesetzt. Der Verlust bei der „Geste" ist letztenendes ein Ausfluss der Not dieser Stadt und eine Folge des Unheiles des einzigen grossen Betriebes. Schliesslich spricht er sich für die Annahme des Zusatzantrages, der ja dem Sinne nach auch seinen Antrag zum Ausdruck bringt, aus, worauf Punkt 3 mit Zusatzantrag einstimmig angenommen wird. Schluss der öffentl. Sitzung 22 Uhr. Der Vorsitzende: Dis Ueberprüfer: Der Schriftführer:
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