Der Antrag Schlossgangl wird sodann mit Mehrheit abgelehnt,mithin erscheint der Punkt 1 des Referentenantrages angenommen. Punkt 2 des Antrages wird einstimmig angenommen. Zu Punkt 3 des Antrages führt Stadtrat Schlossgangl aus: Die christlichsoziale Fraktion hat seit mehr als Jahresfrist immer wieder die Vorlage des Rechnungsabschlusses und der Bilanz der "Geste" verlangt, diesem Verlangen wird erst heute, daher sehr verspätet Folge gegeben. Wir müssen auch bemängeln, dass das Magistrats-Präsidium, wie es in dem Berichte des Herrn Referenten verlautete, merkwürdigerweise anordnete, den Rechnungsabschluss 1928 zugleich mit dem Rechnungsabschluss 1929 dem Gemeinderat vorzulegen. Wir haben von Anfang an gegen die Geschaftsführung der "Geste" Bedenken gehabt und das heutige Resultat bestätigt unsere geäusserten Bedenken. Wir sind daher nicht in der Lage, derartige Rechnungsabschlüsse mit so traurigen Ergebnissem zur Kenntnis zu nehmen und stellen den Antrag: Im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses vom 13.März 1926, Zl.5953, Aufgaben des Ersparungskomitees, Punkt 4, der das Ersparungskomitee, bezw. den Stadtrat zur Anordnung besonderer Ersparungsmassnahmen auch bezüglich der städtischen Unternehmungen ermächtigt, bean tragt die christlichsoziale Fraktion: 1.) Die Betriebsleitung der "Geste" ist sofort zu beauftragen, zu jedem Monatsbeginne dem Stadtrate einen Rechnungsabschluss über den vorausgehenden Monat und ein Präambel für den darauffolgenden Monat vorzulegen. 2.) Der Stadtrat hat rechtzeitig durch genaueste Kontrolle den etwa erforderlichen Abbau der restlichen Betriebszweige der "Geste" wahrzunehmen. 3.) Die Liquidierung der Autounternehmung und Holzwarenerzeugung ist über Vorschlag des Liquidationskomitees vom Stadtrate ehestens und bei bestmöglichster Wahrung der Gemeindeinteressen durchzuführen.
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