G.R. Schrangl: Redner betont ausführlich, dass alle bisher getroffenen Vorkehrungen in Bezug auf das Sicherheitswesen allen Bevölkerungskreisen genügt hat. Erst seit jenem Tage, an dem jene Menschen in Steyr Einzug gehalten haben, die absolut nicht zur wirtschaftlichen Besserstellung beitragen, sind kleinere Reibereien entstanden, die aber im gleichen Ausmasse in ganz Oesterreich vorkommen. Die Heimwehrleute, die sich ja zur Aufgabe gemacht haben, die Ruhe und Ordnung in Oesterreich zu stören, die Bürgerlichen, die sich niemals um die Linderung der Not bei den Arbeitslosen gekümmert haben, sie sind an allen Unruhen schuld. Dieselben Herren haben erst wieder in den letzten Tagen eine politische Dummheit begangen, als der Generaldirektor der Steyr-Werke in Steyr anwesend war, der sich überzeugen wollte, ob überhaupt der Betrieb in Steyr weitergeführt werden soll; da haben die Herren Bürgerlichen in der Zeitung über "die Bedrohung der persönlichen Sicherheit in Steyr" geschrieben. Welche Auswirkungen dies für die ganze Arbeiterschaft und auf die Geldgeber im Auslande machen wird, wird uns ja die nächste Zukunft zeigen. Die Gewerbetreibenden, welche in ihrer Existenz geschädigt werden, sie mögen sich nur bei den Heimwehrführern einzig und allein bedanken. Sie sind an allem Schuld. Es wird nach wie vor festgestellt, dass erst dann die politische Ruhe wieder in Steyr einkehren wird, wenn die Bürgerlichen imstande sein werden, erst einmal die den Frieden störenden "Ueberläufer" abzustossen. G.R. Futterer spricht sich gegen die Verbundlichung der Polizei aus, da wieder ein Stück Autonomie verloren gehe. Redner beschwert sich darüber, dass die Polizei gegen die Arbeiter schärfer vorgehe als gegen das Bürgertum. Wird einem Bürgerlichen einmal ein wenig unsanft nahe getreten, dann rufe man sofort nach Verbundlichung. Wenn sie schon unvermeidlich sei, so er-
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