Gemeinderatsprotokoll vom 21. Juni 1929

ergeben ebenfalls ein Plus von rund 30.000 S Wir haben ferner auf personellem Gebiete Reduzierungen durchgeführt, die sich im Budget mit dem Betrage von ca. 25.000 S auswirken, der freilich für dieses Jahr noch nicht zur Auswirkung gelangt, da ihm eine Post für Abfertigungen im Betrage von 37.000 S gegenüber steht. Wir haben ferner im Gemeinderat die Reduzierung der Ausgaben auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge beschlossen, die die Ziffer von 36.000 S ohne Berücksichtigung der verminderten Personalposten ergibt.Wir haben also das Budget durch eigene Kraft um rund 100.000 S günstiger gestaltet. Und trotzdem ergibt sich gegenüber dem Geldpräliminare 1928 ein Abgang, der um 29.000 S grösser ist, der den Betrag von 144.577 S ausmacht. Wir sehen also, dass sich unsere Situation trotz der für unsere Verhältnisse ganz ungeheuren Anstrengungen, die auch der ehrliche Gegner würdigen wird müssen, nicht verbessert hat, dass daher unsere schon zur Monotonie erstarrte Forderung einer aussergewöhnlichen Behandlung des Haushaltes dieser Stadt vollkommen richtig ist. Ich habe anlässlich der Dezemberberatung eine Generalbilanz erstattet, ich habe auf alle Ursachen unserer Finanznot hingewiesen, ich kann mir daher heute ersparen, diese Umstände neuorlich dazulegen. Ich schicke voraus, dass auch der Voranschlag 1929 ein Geldvoranschlag ist, bei dem im Erfordernis nur der Schuldendienst, die Personalauslagen und sonstige Pflichtauslagen, die wir auf Grund der Gesetze, von Verträgen u.dgl. zu leisten haben, eingesetzt sind. Alle übrigen Erfordernisziffern sind weit unter den tatsächlichen Erfolgsziffern der Vorjahre gehalten, obwohl letztere infolge der Finanznot und der rigorosen

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