Gemeinderatsprotokoll vom 27. März 1929

den Bundesbahnen, verlangt ernstliche Eingaben im Vereine mit der Bezirkshauptmannschaft Steyr, die Mitwirkung der Betriebe und hat den Eindruck, die Bundesbahnen wolle die Bevölkerung zum Besten halten. Gemeinderat Josef Arzt begrüsst die Aktion im Auftrage des Bezirksverbandes der Gewerbegenossenschaften. Gemeinderat Josef Hamberger wünscht, dass man sich für die Arbeiterschaft, die besonders geschädigt sei, einsetze und meint auch, dass man dabei nie energisch genug sein könne. Gemeinderat Franz Tribrunner spricht als Mitglied des Verwaltungsrates der Steyrtalbahn, die seit Jahren die Defizite von Jahr zu Jahr vorträgt und heute nicht einmal in der Lage ist, die Kohlenrechnungen zu bezahlen. Es muss die Oeffentlichkeit dafür interessiert werden, hunderte von Arbeitern benützen täglich die Bahn und diese würde die Einstellung besonders schwer treffen. Gemeinderat Richard Knogler, der eine Schädigung des Wochenmarktes befürchtet, wird die Aktion mit Hilfe des Bauernbundes unterstützen. Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Messenböck verspricht, sich im Landtage dafür einzusetzen, dass die Bahn, die seinerzeit unter grossen Opfern gegründet wurde, nicht zur Einstellung kommt. Er bespricht auch die Verschlechterung des Verkehres nach Wien. Die Einstellung der Steyrtalbahn wirke auch lähmend für das Bahnprojekt St. Florian-Steyr und unterstützt die Anregung der persönlichen Vorsprachen bei der Generaldirektion. Referent Bürgermeister-Stellv. Russmann konstatiert gegenüber einer Aeusserung des Gemeinderates Witzany, dass sich die Gemeinden im Jahre 1927 nicht gerührt hätten, dass alle Gemeinden mit Ausnahme Adlwang die Resolution, manche sogar verschärft, beschlossen haben, dass es aber das Handels-Ministeriums war, das sich nicht gerührt und bis heute noch keine Antwort gegeben habe. Die Steyrtalbahn selbst aber hat damals Stellung gegen die Resolution genommen und die darin enthaltenen Angaben als unwahr bezeichnet hat. Er meint, dass auch die Nationalräte

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