An Mehraufwand für Kohlen zur Beheizung der Schulen, Amtsräume etz. S 15.000, an Schäden an den Wasserleitungen dürften ebenfalls S 15.000 erwachsen, sodass der Gemeinde aus der Kälte ein Schaden von S 80.000 resultieren dürfte, trotzdem die Gemeinde für Strassensäuberung nichts aufwendete. Der Bürgermeister erwähnt auch, dass es dem Entgegenkommen des Landeshauptmannes zu danken ist, dass die Gemeinde für Arbeitslose und Kleinrentner 6 Waggon Kohle zugewiesen erhielt, die noch in der Zeit der grossen Kälte zur Ausgabe gelangten. Er glaubt, dem Landeshauptmann hiefür im Namen des Gemeinderates den Dank übermitteln zu dürfen. Zugestimmt. Es ist zu befürchten, dass die Stadt Steyr noch ein anderer schwerer Schlag treffen soll, in der Metallindustrie ist eine komplizierte Situation eingetreten, wegen der Forderung der Bezahlung der Feiertage. Allem Anscheine nach werden sich alle Autoindustrien mit dem Standpunkte der Wiener Betriebe solidarisch erklären und so kann es kommen, dass durch eine Aussperrung in den Steyr-Werken die Stadt Steyr einer neuerlichen Katastrophe entgegengeht. Noch ist zu hoffen, dass dies nicht zutrifft, aber wenn, dann wird es nicht möglich sein, die Gemeindefinanzen in Ordnung zu halten. Der Bürgermeister erachtet es als seine Pflicht, den Mitgliedern des Gemeinderates dies schon jetzt zur Kenntnis zu bringen. Der Gemeinderat schreitet zur Erledigung der Tagesordnung und Bürgermeister Sichlrader erteilt dem Referenten BürgermeisterStellvertreter Russmann zu Punkt 2.) Einstellung der Steyrtalbahn das Wort. Dieser führt aus: Zl. 4483/29 Die Stadt Steyr hatte einst grosse Bedeutung als die Enns schiffbar war, seit aber der Eisenbahnverkehr in den Vordergrund gerückt wurde, machte die Stadt eine unglückselige Verkehrspolitik mit. Erst mit der Trasse der jetzigen Bundesbahn und nun soll auch die Lokalbahn, die Steyrtalbahn, die vor 40 Jahren mit grossen Opfern der ganzen Gemeinden errichtet wurde, eingestellt werden. Die Einstellung wird mit 30. April 1929 angedroht. Mit dieser Ein-
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