Gemeinderatsprotokoll vom 29. Dezember 1928

Die Novellierung der Konzessionsabgabe wird nach einer Rede des G.R. Knabl, welcher wieder auf die Boykottflugschrift zurückkommt und die Majorität des Gemeinderates um Abhilfe bittet, einstimmig angenommen. Zur Wiedereinführung des 100 %igen Zuschlages der Mietzinsabgabe spricht sich G.R. Dr. Peyrer gegen die Erhöhung aus. Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Messenböck widerlegt die Ausführung des Dr. Peyrer, indem er die Entstehung dieser Abgabe anlässlich der Frage der Belassung der Garnison in Steyr aufzeigt, da die nicht geringen Kosten dadurch amortisiert werden sollten. Später glaubte man die Abgabe verringern zu können, da aber die Amortisation noch nicht erfolgt sei, so werde seine Partei für die Vorlage stimmen. Nach einem Schlusswort des Referenten, wobei dieser Entgegenkommen in besonderen Fällen zusichert, wird die Vorlage mit allen gegen eine Stimme angenommen. Die weiteren Vorlagen, Erhöhung des Wasserzinses, Regelung der Kehrichtabfuhrgebühren, Ersparungen auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge und Herabsetzung des Zinsendienstes werden ohne Debatte einstimmig angenommen. Schliesslich wird auch die Entschliessung über die Forderungen der Gemeinden einstimmig angenommen. Damit ist die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung erschöpft und Bürgermeister Sichlrader, der nach seinem Referate den Vorsitz wieder übernimmt, bespricht die geleistete Arbeit und sagt allen Mitarbeitern besten Dank, schliesslich wünscht er dem Gemeinderate und der Bevölkerung der Stadt ein Glückliches Neujahr! Der Vorsitzende: Die Ueberprüfer: Der Schriftführer:

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