beschleunigte Eintreten der Katastrophe veranlassten; wir haben auch hier zwischen Ursache und Anlass zu unterscheiden. Ursache unserer schlechten finanziellen Situation ist das Abgabenteilungsgesetz und weniger die Abhängigkeit von den Steyr-Werken, denn viele andere Gemeinden, in und ausserhalb von Oberösterreich, die mit den Steyr-Werken gar nichts zu tun haben, sind auch bereits in eine prekäre finanzielle Lage gekommen. Es ist daher sowohl kurzsichtig als unrichtig, wenn in der oberösterreichischen Tageszeitung vom 1. Dezember, Nummer 277, Seite 8, Spalte 3, über die Verhältnisse in Steyr gesagt wird: "Die Christlichsozialen haben mitgearbeitet und sind mitschuldig". Dies erweckt den Eindruck, als wäre die finanzielle Misere von Steyr durch die Sozialdemokraten und Christlichsozialen allein verschuldet worden und dies enthält auch den Vorwurf für die grossdeutschen Mitglieder des Gemeinderates, als hätten sie im Gemeinderate nie Arbeit geleistet. Es wird Sache sein des anwesenden Herrn Obmannes der grossdeutschen Partei und des Herrn Gemeinderates Dr. Peyrer, darauf zu reagieren. Da ein Vorwurf für die christlichsoziale Partei, die doch in Steyr eine ansehnliche Stärke hat, nicht so ruhig hingenommen werden kann, habe ich sämtliche Gemeinderatsprotokolle seit dem Jahre 1923 durchgesehen und ich kann die Tatsache feststellen, dass die Grossdeutschen und Christlichsozialen im Gemeinderate in Steyr bis auf ganz geringe Ausnahmen immer gemeinsam mit oder gegen die Sozialdemokraten gestimmt haben. Vom Jahre 1923 bis 1927 bestand die christlichsoziale-grossdeutsche Wahlvereinigung, deren Obmann ich durch mehrere Jahre war. In allen Gemeinderatssitzungen aller vier Jahre haben die Christlichsozialen und Grossdeutschen immer gemeinsam entweder für oder gogen die Mehrheitsanträge gestimmt. Nur ein einzigesmal haben die Christlichsozialen nicht so gestimmt wie die Grossdeutschen und zwar in der Sitzung vom 11. Juni 1926, denn damals haben die Grossdeutschen mit den Sozialdemokraten gegen die Christlich
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