Gemeinderatsprotokoll vom 11. Juli 1928

Betriebsleiter Mellich und seinen Angestellten den Dank der Gemeinde aus, ebenso der Mag. Abt. IV für die Kontrolle. Er ersucht um Genehmigung der Bilanz. G.R. Dr. Peyrer anerkennt den umfangreichen Bericht den die Geste für sich als Reklame erstattet habe, er ist aber doch nicht zufrieden und wünscht, dass in Zukunft die Bilanz jedem Gemeinderat zugehe, damit sie vorher überprüft werden könne. Er stellt dem Betriebsleiter Mellich das Zeugnis eines gewissenhaften, vorsichtigen und dabei tüchtigen Geschäftsmannes aus und hat das Gefühl, dass in diesem Betriebe anständig gewirtschaftet wurde. Stadtrat Marktschläger meint, die vorgelegte Bilanz lasse keine Schlüsse zu, er hat Bedenken wegen der geringen Höhe des ausgewiesenen Gewinnes im Falle eines Betriebsabganges oder Verlustes, er bedauert, zu wenig Einblick in die Betriebsführung zu haben, hat hinsichtlich des Betriebes überhaupt einen von der Mehrheit abgehenden Standpunkt und wünscht am Schlusse, dass die Zuversicht des Referenten sich bewähren möge. G.R. Hamberger beklagt die zu späte Vorlage der Bilanz, die eine Überprüfung unmöglich erscheinen lasse. Bgm. Stellv. Russmann berichtet, dass zu seinem Referat nicht ein Bericht der Geste gedient habe, sondern als Grundlage ein Bericht der Kontrolle. Da die Geste nichts zu verschleiern habe, wird der Bericht im nächsten Jahre in Druck erscheinen und jedem Gemeinderat zur Verfügung stehen. Die Vorlage erfolgte nicht in letzter Minute, man ist der Minorität sehr entgegengekommen. Der niedrige Gewinn sei eine Folge des geringen Eigenkapitales. Er bittet um Annahme des Antrages. Die Bilanz wird sodann durch Erheben von den Sitzen genehmigend einstimmig angenommen, der Dank wird ebenfalls genehmigt.

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