Eindruckes nicht erwehren, dass die alte Monarchie diesen Mann immer wieder zum Militärdienste einberief, weil ihm sein politisches Wirken, seine Fürsorge für die entrechteten Massen namentlich aber für die unter dem Kriegsdienstleistungsgesetz seufzenden Arbeiterschaft der Waffenfabrik ein Dorn imn Auge war. Wiederholte Lungenentzündungen, auch eine ärztliche Operation waren die betrübende Folge dieser ihm gegen alle Billigkeit aufgezwungenen militärischen Dienstleistung. Nichts aber hemmte seinen Schaffensdrang für seine Arbeitergenossen. In der schwersten Zeit der Arbeiterstreiks im Jahre 1917 und 1918 war er der an Klugheit alle übertreffende Berater der Waffenfabriksarbeiter. Als die sozialdemokratische Partei bei den Gemeinderatswahlen im Jahre 1919 die Verwaltung in dieser Stadt übernahm, kam daher niemand anderer aus den Reihen der Arbeiterschaft als Bürgermeister dieser Stadt in Betracht als unser gemeinsamer Freund Josef Wokral. Als Bürgermeister hatte er für die schwierigen Geschäfte dieser Stadt ein nie erlahmendes Interesse. Es gab keine grosse aber auch noch so kleine Angelegenheit, der er nicht in seinem angeborenen Pflichteifer seine volle Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Es gereicht uns deshalb an seinem Todestage zu unserer grossen Genugtuung, dass das vorbildliche Wirken dieses seinesgleichen suchenden Mannes nicht nur bei allen Parteigenossen uneingeschränkte Anerkennung findet, sondern auch die Achtung und Zustimmung aller Bevölkerungsschichten, ohne Ausnahme. Bürgermeister Wokral war auch tätig in zahlreichen Unternehmungen, in die er von der Gemeinde entsendet wurde. Von allen diesen Stellen, überall wird in gleicher Weise sein rühmenswerter Pflichteifer hervorgehoben und anerkannt. Im oberösterr. Landtage, dem er seit dem Jahre
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