Gemeinderatsprotokoll vom 19. Oktober 1925

wäre wobei er an die grossen Gesetzesvorlagen, die heute behandelt wurden, erinnert. Vor der Konvertierung alter Schulden graue ihm, wenn dadurch die Schuld eine um 50 % höhere ist. Er sei daher froh, wenn nicht allzuviel konvertiert werde. Er erklärt schliesslich namens der Majorität voll Bereitwilligkeit über die Verwendung des Kredites im paritätischen Komitee zu beraten und dass nichts gemacht werde, was nicht das Komitee beschlossen habe. Bürgermeister Wokral ergänzt seinen Bericht, dass das Darlehen bis zur jeweiligen Abhebung mit 10 % durch die Landeshypothekenanstalt verzinst werden wird. Bezüglich der Verwendung des Kredites meint er, dass alle drückenden Schulden und offenen Rechnungen, für die hohe Zinsen zu bezahlen sind, abgestattet werden sollen, dass diese aber auch durch das Komitee bestimmt werden sollen, ebenso wie die Abhebungen aus dem Kredit. Jedenfalls schliesst er, ist die grösstmöglichste Sparsamkeit zu beachten. G.R. Schlossgangl wünscht auch die Bezahlung der offenen, nicht drückenden Schulden. V.B. Dr. Messenböck ist mit folgenden abgeänderten Zusatzantrag einverstanden: Der Gemeinderat beschliesse einen Golddollarkredit in der Höhe von 150.000 Dollar zu den von der o.ö. Landeshypothekenanstalt in Linz mitgeteilten Bedingungen aufzunehmen. Die aufgenommene Kreditsumme ist zu produktiven Zwecken, teils zur Abstattung hochverzinslicher Schulden zu verwenden. Über die Verwendung des Kredites erstattet das hiezu geschaffene paritätische Komitee dem Gemeinderat die geeigneten Vorschläge. Bei der Abstimmung über die Bedingungen der Aufnahme des Darlehens wird der vom Referenten gestellte Antrag einstimmig angenommen. Die Vorsitzenden: Die Protokollprüfer: Der Schriftführer:

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