Gemeinderatsprotokoll vom 19. Oktober 1925

1926 womöglich sicherzustellen. G.R. Klaffenböck gibt die Erklärung ab, dass sich seine Partei der Wichtigkeit voll bewusst sei. Er sieht die Gemeinde als einen grossen Betrieb an und hält es für nötig, dass in wirtschaftlichen Fragen ohne Unterschied der Parteien zusammengehalten werden müsse. Daher wäre zu vermeiden gewesen, dass von Rednern und im Tagblatt die Existenz der Geschäftsleute bedroht werde, auch wir haben einen schweren Standpunkt bei unseren Wählern. Er betont, dass von Seite der Majorität volle Offenheit geherrscht habe, es sei so viel besser zu arbeiten und hofft, dass es auf die Dauer so bleiben möge. Die Wahlvereinigung wird für den Antrag stimmen. V.B. Dr. Messenböck bespricht die analoge Haltung der Opposition im Landtage und erklärt im Gemeinderate dieselbe Haltung einzunehmen. Er hebt die aussergewöhnliche Bemühung des V.B. Russmann hervor, die Anerkennung verdient. Er stellt sonach einen Zusatzantrag über die Verwendung des Kredites, den er aber später nach Formulierung eines einheitlichen Antrages zurückzieht. G.R. Hafner kommt auf die Äusserung des G.R. Klaffenböck zurück, indem er zu bedenken gibt, dass durch die ungerechtfertigte Aussperrung in der Waffenfabrik eine ungeheure Erregung in der Arbeiterschaft herrschte und wenn in solchen Tagen erregte Worte fallen, sei dies psychiologisch zu begreifen. Er fügt hinzu, dass er die Disziplin der Arbeiter bewundere und hofft über den frivolen Akt des Unternehmens sehr vernehmlich sprechen zu können. Die Fabriksleitung gehe einer völlig falschen Industriepolitik nach und versäumt damit die Ausnützung der herrschenden Automobilkonjunktur. Er erinnert an die in der letzten Sitzung gestellte Interpellation und meint, dass die Gemeinde nach ihrer faktischen Tätigkeit zu beurteilen

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