Gemeinderatsprotokoll vom 5. Juni 1925

Gemeinde herausschauen könne. Falls die Gebäude nicht der Gesellschaft gegeben würden, so könnten sie vielleicht anderweitig verwendet werden, so dass auch kein Pachtschillling für die Gemeinde hereinkommen würde. Redner versichert, dass weder er persönlich, noch das Unternehmen dem er angehört, ein Interesse hätten, die Heranziehung von Industrien nach Steyr zu verhindern, er wünsche im Gegenteil, dass es der Gemeinde gelinge, durch Heranziehung von Industrien ihre Schuldenlast abzutragen. Auf jeden Fall sei eines Haftung von 700 bis 800 Millionen Kronen mit Rücksicht auf das Defizit der Gemeinde und mit Rücksicht auf den Umfang des Unternehmens zu hoch. Wenn die Firma erster Güte ist, so wird sie jedenfalls schon jetzt Kredit haben, wenn sie keinen Kredit hat, ist es eben ein Zeichen, dass sie nicht besonders fest fundiert scheint. Redner beantragt schliesslich: Der Gemeinderat bewillige die Haftung für einen Betriebskredit in der Höhe von 30 bis höchstens 40.000 Schillingen zu übernehmen. V.B. Russmann meint, es sei gar nicht viel, was die Gemeinde für die Unternehmung leiste. Es ist unrichtig zu glauben, dass die Firma der Gemeinde dankbar sein muss für die Adaptierung und Überlassung der Gebäude, die Firma könnte auch in Ebensee bauen, wenn sie sich dort genügend Grund ankauft und sie hat bereits einen Grund angekauft, so dass es sehr schwierig war, die Gesellschaft zur Übersiedlung nach Steyr überhaupt zu bewegen. Es sei auch unrichtig zu behaupten, die Gemeinde bekäme von der Firma keinen Pachtschilling, im Gegenteil, wenn der Antrag nicht abgeschlossen wird, so hat die Gemeinde die Erhaltungskosten für diese Gebäude allein zu tragen ohne eine Einnahme hiefür zu haben, während so die Gemeinde nicht nur einen Pachtschilling einnimmt, sondern auch die Gesellschaft für die Erhaltung der Gebäude

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