Betriebskapital ist gewiss keine einfache Sache, aber die Gefahr ist nicht so gross. Die Auskunft über die offenen Gesellschafter lautet sehr günstig; es sind höchst anständige Menschen. Der Referent verliest hieraus die Bilanz, aus der hervorgeht, dass ein Aktivsaldo von ca. 80.000 S ausgewiesen wird. Er bitte daher um Annahme seines Antrages, da er ja doch die Sache deutlich genug erklärt habe. V.B. Dedic erklärt, dass gewiss die Absicht immer besteht, die Geschäftsordnung einzuhalten. Aber die Anträge konnten erst heute nachmittags ganz fertiggestellt werden. Wenn aber die Minorität Bedenken habe und bei dem Geschäftsordnungsantrag beharrt, so wird auch die Majorität dafür stimmen. Der Vertagungsantrag wird mit Stimmenmehrheit angenommen. Gegen ihn stimmt ein Teil der Majorität. V.B. Russmann: Wenn sich durch diese Verzögerung die Sache zerschlägt, dann wird die Minorität allein die Verantwortung zu tragen haben, da die heutige Minoritätspartei schon immer jeden Fortschritt und jeden Aufschwung für Steyr verhindert hat. V.B. Dr. Messenböck: Wenn die Schaffung des Unternehmens durch die Vertagung in Frage gestellt ist, so zieht er seinen Antrag zurück und die Minorität wird für das Unternehmen stimmen. G.R. Hafner beantragt die Fortsetzung der Sitzung am Mittwoch, den 10. Juni 1925 um 7 Uhr abends. Angenommen. Der Bürgermeister schliesst die Sitzung. Der Vorsitzende: Der Schriftführer: Die Protokollprüfer:
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