Gemeinderatsprotokoll vom 5. Mai 1925

Kisely Berta Steinbrecher Leopold Klaffenböck Johann Klement Karl Wolfartsberger Johann. Vom Magistrate: Magistratsdirektor Dr. Ferdinand Häuslmayr. Als Schriftführer: Mag. Protokollführer Karl Kapinus. V.B. Dedic eröffnet die Sitzung um 7 Uhr 15 Minuten. Entschuldigt sind die Herren Bürgermeister Wokral, G.R. Hafner, Kletzmayr, Saiber, Tribrunner, Witzany. Als Protokollprüfer fungieren die Herren G.R. Januschka und Klaffenböck. Einleitend führt der Vorsitzende aus, dass die heutige Sitzung gewissermassen eine Fortsetzung der vorigen darstelle, indem der wichtigste Punkt der heutigen Tagesordnung die Arbeitslosigkeit in Steyr und die Abwehrmassnahmen betrifft. Punkt 1.) Notstandsbauprogramm der Stadt Steyr. Zl. 8463/25. V.B. Russmann bespricht die Katastrophe der Aussteuerung einer grossen Zahl Arbeitsloser durch die bekannte Novelle zum Arbeitslosengesetze, die von Monat zu Monat das Heer der Ausgesteuerten vergrössern soll und wie der Gemeinderat durch die Einbringung des Dringlichkeitsantrages sowie durch Vorsprachen von Vertretern aller Parteien und Interessentengruppen sich bemüht haben, Abhilfe zu schaffen. Indes steht die Regierung auf dem Standpunkte, dass an der Novelle sich nichts ändern lasse. So habe denn die Gemeinde ein Notstandsbauprogramm ausgearbeitet, das Wohnungsbauten, Strassenregulierungen, den Ausbau des Krankenhauses (Wöchnerinnenheim) und die Errichtung von Industrien in Steyr vorsehe. Unter Führung des Landeshauptmann Hauser haben die Delegierten bei der Regierung vorgesprochen und diese hat in der Erkenntnis,

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