Gemeinderatsprotokoll vom 15. Oktober 1924

neuerdings, dass er nichts unversucht lies, um die Belassung der Garnison in Steyr zu erreichen. Er verweisst auf die wiederholten Gemeinderatsbeschlüsse und Resolutionen in dieser Sache, auf die wiederholten Interventionen der Steyrer National- und Bundesräte und des Zivilkommissärs für Heerwesen, er verweist auf den Beschluss des oö. Landtages, der sich über Antrag der Abgeordneten Wikral und Genossen ganz entschieden gegen eine Verlegung der Garnison Steyr ausgesprochen hat, er verweist schliesslich auf die wiederholten persönlichen Interventionen des Herrn Bürgermeisters. Der Gemeinderat muss ferner in diesem Zusammenhange auf die rastlosen Bestrebungen, Kredit zu erwirken, hinweisen. Er verweist auf das persönliche Ansuchen des Herrn Bürgermeisters beim Bundesministerium für Finanzen um Ermöglichung eines billigen Kredites, das leider abgewiesen wurde. Von der Gemeinde, deren oberste Pflicht es ist die Interessen der gesamten Bevölkerung zu wahren, kann schlechterdings niemand verlangen, teure Bankkredite aufzunehmen, wenn andererseits vom Bunde die ihr gesetzlich zukommenden Abgabenertragsanteile vorenthalten werden. Der Gemeinderat glaubt nicht vergeblich an die Einsicht des Herrn Bundesminister für Heerwesen appelieren zu müssen uns hofft auch heute noch zuversichtlich, dass die schwebende Frage in einer beide Teile befriedigenden Weise gelöst wird. Von diesem Antrage ist das Bundesministerium für Heerwesen, die Nationalräte der Stadt Steyr, der o.ö. Landtag und der Zivilkommissär für Heerwesen in Kenntnis zu setzen. Referent V.B. Dr. Messenböck. 20.) Eindeckung des Herrenhauses. Zl. 10496. Der Referent stellt die Notwendigkeit der Reparatur dar und beantragt: Der Gemeinderat beschliesse die unbedingt notwendigen Ausbesserungen noch heuer durchzuführen und die vom Amtsberichte der Mag. Abt. V erwähnten umfassenden Neuherstellungen präliminarmässig für das Jahr 1925 sicher zu stellen. Der Akt wird dem Finanz- und Rechts-

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