Gemeinderatsprotokoll vom 28. April 1924

Gemeinde, die sogar Dividenden ausbezahlt und eine Reihe von Landgemeinden, die keinerlei Umlagen zur Grund- und Hauszinssteuer einheben. In welchem Masse die Gemeinde heute durch die sogenannte Sanierungsmassnahme getroffen wird, möge aus einigen Vergleichsziffern der Vorkriegszeit mit der Gegenwart dargetan werden. Im Jahre 1914 betrugen die Einnahmen (valorisiert) 19.7 Mil¬ liarden die Ausgaben 19.8 Im Jahre 1924 betrugen die Einnahmen 12.5 dte Ausgaben 18.7 Daraus geht also hervor, dass die Ausgaben mit Rücksicht auf die ausserordentlichen Ersparungsmassnahmen so ziemlich gleich geblieben sind, während die Einnahmen um ca. 7 Milliarden Kronen zurückgegangen sind, das heisst, hätte die Gemeinde das alte Umlagenrecht, so würde sie den Abgang vollkommen bedecken, ja sie würde bei dem von ihr ausgearbeiteten Steuersystem heute mit einigen hundert Millionen Kronen Überschuss abrechnen. Die Umlagen zu den direkten Steuern betrugen im Jahre 1914 (valorisiert ) gegen 6 Milliarden Kronen während heute die Gemeinde an gesamten Abgabenertragsanteilen vom Bunde bloss. 1.6 Milliarden Kronen erhielt. Die Zinsheller haben im Jahre 1914 (valorisiert) ein Erträgnis von 1.1 Milliarde Kronen ergeben, während Sie im Präliminare für 1924 mit bloss 360 Millionen Kronen aufscheinen. Und nun zu den einzelnen Kapiteln des Voranschlages. Über Rubrik I Gemeindevermögen berichtet der Referent: Einem Erfordernis von. K 747,380.000 steht eine Bedeckung von K 5,263.000 gegenüber. Also eine äusserst passive Post, die sich hauptsächlich aus den Schuldenzinsen für Bundesdarlehen, Darlehen für Wohnzwecke zusammensetzt. Man erinnert sich noch an die Zeit der Inflation. Die Gemeinden konnten ihre Steuern nicht valorisieren, sie verfügten auch nicht über die Noten-

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